Beim 13. Feuer ins Netz gegangen

TRIER/RIVENICH. (mic/mai) Die Erleichterung in Rivenich war gestern deutlich zu spüren: Der Brandstifter, der in dieser Woche 13 Brände gelegt haben soll, wurde festgenommen. Es handelt sich um einen 31-Jährigen aus Rivenich.

Die Motive des Mannes sind laut Polizei noch unklar. Klar ist lediglich: Der 31-jährige hat gestern Nachmittag in den ersten Befragungen zugegegeben, für die Brände der vergangenen Tage verantwortlich zu sein. Schon seit Mitte der Woche richteten sich die Ermittlungen der Wittlicher Kriminalbeamten gegen ihn. Auf den Mann aufmerksam geworden waren sie, weil er sich an verschiedenen Brandorten um Rivenich auffällig verhalten hatte. Mehr wollte Polizeisprecherin Monika Peters dazu noch nicht sagen. Lediglich noch, dass der Mann bisher nicht im Zusammenhang mit Brandstiftung aufgefallen war. Gestern war der Tatverdächtige offenbar auf dem zwischen Rivenich und Neumagen-Dhron gelegenen Fuchsberg auf einer nur über einen Feldweg zu erreichenden Wiese aktiv geworden. Innerhalb einer halben Stunde hatten die Wehren von Rivenich, Wittlich-Stadt, Salmtal und Hetzerath das Feuer gelöscht, das schon auf Hecken übergegriffen hatte. Bereitschaftspolizei hatte gestern die Wachposten der Rivenicher Wehr rund um den Ort abgelöst. Nach der Tat fuhr der mutmaßliche Feuerteufel im Auto zu seiner Wohnung in Rivenich zurück, wo ihn allerdings die Kripo schon erwartetet. Dort gestand er auch die Taten. Die Nacht verbrachte er in Polizeigewahrsam. Heute wird er dem Haftrichter vorgeführt. Noch voller Misstrauen konnte sich der der Wehrführer der Rivenicher Feuerwehr, Lothar Follmann, der wegen der Brandserie seinen Urlaub abgebrochen hatte, gestern Abend nicht so recht freuen. "Wir wissen es ja noch nicht genau, ob das der Täter ist. Ich hoffe nur, dass wir jetzt Ruhe haben." Revierförster Aloys Meyer hingegen wirkte schon gelöster, wenn auch immer noch vorsichtig. "Wir sind froh, dass hoffentlich alles vorbei ist." Im Laufe des Tages hatte sich die Nachricht, dass die Polizei einen Tatverdächtigen mitgenommen hatte, schnell im Dorf herum gesprochen. "Man hat eine Riesenerleichterung gespürt", sagte Meyer. "Wir sind froh, dass keine Leute zu Schaden gekommen sind." Auch Bürgermeister Günter Thul zeigte sich am Abend erfreut: "Dann hätten wir endlich Ruhe im Dorf." Zustimmen werden ihm wohl vor allem die 17 Feuerwehrleute von Rivenich, aber auch die der umliegenden Orte. Tagelang waren sie im Einsatz.

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