Bewegung bei Rauens Punkten

Auf das Verkehrssünder-Konto des CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Rauen könnte wieder Bewegung kommen. Vor dem Amtsgericht Mayen geht es morgen um einen weiteren Punkt für einen Tempo-Verstoß, der aber offenbar nicht über die Fahrerlaubnis entscheidet.

Mainz. Wieder einmal ist Abgeordneter Peter Rauen (Salmtal) ein Fall für den Verkehrsrichter: 21 Kilometer zu schnell war er vor einem Jahr nahe Mendig. Doch den Bußgeldbescheid über einen Punkt und 40 Euro Strafe focht der Politiker, der bereits acht Mal seit 2001 als Temposünder auffällig war, im April an und beantragte die Überprüfung der Messung (der TV berichtete). Erhält Rauen vom Amtsgericht Mayen einen zusätzlichen Punkt, wächst zwar sein Konto in der Flensburger Verkehrssünder-Datei. Ob allerdings der Führerschein weg ist (bei 18 Punkten), scheint zweifelhaft. Nach Kenntnis des zuständigen Richters sind 17 Punkte auf dem Konto. Das stimmte nach Informationen des TV allerdings nur bis Sommer vergangenen Jahres. Nun sollen es wieder auf 15 abgeschmolzen sein, möglicherweise durch eine Gutschrift für eine verkehrspsychologische Beratung.Das inzwischen vorliegende Gutachten bestätigt nach Angaben des Gerichts, dass die Geschwindigkeitsmessung bei Mendig in Ordnung war. Allerdings bleibt es dem Richter überlassen, ob er die vorgesehene Sanktion verhängt oder davon abweicht. Rauens Punkte-Stand in der Verkehrssünder-Datei sorgte bereits mehrfach für Diskussion. Bei einem Verfahren in Bonn zeigte sich eine Richterin so verwundert, dass gar das Mainzer Verkehrsministerium die Akten überprüfte. Allerdings ohne Folgen für die Fahrerlaubnis. Ohne Konsequenz blieb auch eine im Herbst von der Kreisverwaltung angeordnete medizinisch-psychologische Untersuchung, die bei wiederholtem Rasen auch ohne 18 Punkte den Führerschein kosten kann. Doch urteilte der Gutachter offenbar positiv über den Verkehrsteilnehmer Rauen.

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