Michael Kien hat ehrgeizige Pläne: Bis 2010 will der gerade erst im Amt bestätigte PBC-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz ein Netz von zehn Kreisverbänden aus der Taufe heben. Den Auftakt macht die 1989 auf Initiative des Leiters der "Internationalen Zigeunermission", Pastor Gerhard Heinzmann, gegründete Partei am Sonntag in Trier; Alzey und Mainz sollen folgen. "Die Bibel ist für uns Programm", sagt PBC-Landes-Chef Kien. Seine Partei tritt unter anderem ein für Bibelunterricht an Schulen, gegen Abtreibung und Homo-Ehen. Ein besonderes Anliegen sei den PBClern auch die Familienpolitik. Eine der Forderungen: monatlich 2000 Euro Erziehungsgehalt fürs erste Kind, 1000 Euro für jedes weitere. Finanziert werden solle der Geldsegen durch "Umschichtungen im Haushalt". Auch die sich bislang durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanzierende Partei ist noch auf der Suche nach potenten Sponsoren. In den Genuss der staatlichen Wahlkampfkostenerstattung kam die PBC bislang noch nicht. Geld für jede Stimme gibt's erst ab 0,5 Prozent Zweitstimmenanteil bei einer Bundestagswahl. Vor zwei Jahren kamen die bibeltreuen Christen in Rheinland-Pfalz gerade mal auf 0,3 Prozent.