"Bitburg ist am Zug"

Die Genehmigung zum Instrumentenanflug am Flugplatz Bitburg könnte laut Wirtschaftsminister Hering noch bis Sommer kommen, wenn fehlende Unterlagen des Betreibers zur Umweltverträglichkeit vorliegen.

Mainz. Rund 111 Millionen Euro hat das Land in den beiden vergangenen Jahren in die Entwicklung geräumter Militär-Liegenschaften investiert, um neue wirtschaftliche Entwicklungen anzustoßen. Ein Ende des Abbaus militärischer Strukturen ist noch nicht absehbar: von dem beschlossenen Abzug der Bundeswehr aus Traben-Trarbach über eine Freigabe der US-Wohnsiedlung in Bitburg bis zu Fragen rund um die französische Garnison mit 1100 Soldaten in Saarburg. Wohl erst im Sommer wird nach Informationen von Ministerpräsident Kurt Beck Frankreich über den Verbleib seiner letzten Truppenteile im Land entscheiden, wie er bei der Vorlage des neuesten Konversionsberichtes in Mainz erläuterte.Verstärkt mit Wohnbaufördermittel will das Land in geräumte oder frei werdende Wohnsiedlungen von Militärs in Bitburg, Bad Kreuznach und Worms investieren. Bereit stehen auch die noch zugesagten 1,2 Millionen Euro für den Ausbau der Flugbetriebs-Infrastruktur am Flughafen Bitburg. Die Genehmigung könnte noch im ersten Halbjahr kommen, wenn der Betreiber dafür die Voraussetzungen schafft und noch fehlende Unterlagen zur Umweltverträglichkeit vorlegt, so Hering. "Bitburg ist am Zug", sagte der Verkehrsminister.Seit Ende der 80er Jahre sind landesweit 77 000 Soldaten abgezogen und dadurch mehr als 25 000 zivile Arbeitsplätze verlorengegangen. Rund 40 000 Jobs wurden durch die Umnutzung der Militärgelände neu geschaffen, allein mehr als 9600 bei den Flughäfen Hahn, Zweibrücken und Bitburg, dem PRE-Park Kaiserslautern und dem Industriepark Region Trier in Föhren.

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