Brücke ins Berufsleben

TRIER. Umwelt- und Forstministerin Margit Conrad und Arbeitsministerin Malu Dreyer haben gestern in Trier eine "Initiative zur Schaffung von Arbeitsgelegenheiten" vorgestellt. Ziel dieser Initiative sei es, landesweit 500 so genannte "Zusatzjobs" vor allem für junge Arbeitslose zu schaffen.

Das Wetter war nicht auf der Seite der beiden Damen aus Mainz. Conrad und Dreyer hatten sich das momentan überaus nasse Naturschutzgebiet Mattheiser Wald im Bereich des Forstamts Trier ausgesucht, um ihr Projekt vorzustellen. "Der Bereich Landesforst ist als große Flächenverwaltung mit einem vielfältigen Aufgabenspektrum hervorragend geeignet, Zusatzjobs anzubieten", erklärte Forstministerin Conrad. Die Arbeitslosen würden eingesetzt zur Unterstützung bei waldpädagogischen Arbeiten, für Hilfsdienste, zum Beispiel in den Waldjugendherbergen und den Waldjugendheimen, für die Pflege von Wanderwegen und Erholungseinrichtungen in Waldgebieten, für einfache Arbeiten zur Verbesserung des Landschafts- und Naturschutzes, zur Unterstützung des Arten- und Tierschutzes sowie für die Beseitigung von Müllablagerungen. Das Forstministerium hat in seinem Landesbetrieb Forsten eine Positivliste für Arbeitsgelegenheiten im öffentlichen Wald in Rheinland-Pfalz entwickelt und die staatlichen Forstämter gebeten, insbesondere die dort aufgeführten Tätigkeiten den zuständigen Maßnahmeträgern als Arbeitsgelegenheiten anzubieten. Arbeitsministerin Malu Dreyer wies auf die Chancen hin, die sich vor allem für junge Menschen durch Zusatzjobs eröffnen. "Sie erhalten Einblick in das Berufsleben, können sich ein realistisches Bild vom Arbeitsleben machen, Grundkompetenzen und berufliche Qualifizierungen sammeln. Damit wachsen ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt."Neue Beschäftigungsfelder erschließen

Das Programm im Forstbereich des Landes ist Teil der Arbeitsmarktinitiative "Neue Chancen: 6000 plus für Jung und Alt". Besonders im Blickpunkt stehen dabei arbeitslose junge Menschen und ältere Arbeitslose. Ein zentraler Baustein ist die Förderung von Zusatzjobs, die eine Brücke für den Einstieg oder Wiedereinstieg ins Berufsleben bilden sollen. Außerdem will die Landesregierung neue Felder für reguläre Beschäftigung erschließen, beispielsweise hauswirtschaftliche Dienstleistungen im Privathaushalt und im Bereich der häuslichen Pflege.

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