Denkmal-Liste steht im Januar im Netz

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe des Landes will ab Mitte Januar sukzessive alle Hausbesitzer per Brief informieren, deren Gebäude nach der Novelle des Denkmalschutz-Gesetzes förmlich geschützt sind. Zudem soll jeder in einer Datenbank im Internet nachsehen können.

Mainz. Thomas Metz, Chef der Generaldirektion Kulturelles Erbe in Mainz, hält große Stücke auf die im November verabschiedete und am 10. Dezember in Kraft getretene Gesetzesnovelle, über die der TV am Donnerstag berichtet hat. "Das ist alles viel einfacher und klarer geworden." Es sei zwar kein ganz neues Gesetz erlassen worden, aber "die entscheidenden Passagen sind neu".

Laut Metz gebe es lediglich "ein Problem mit Begrifflichkeiten". So gebe es keinesfalls 40 000 neue Denkmäler im Land, sondern diese seien "schon immer da gewesen". Es gebe insgesamt 45 000 Kulturdenkmäler, von denen 11 000 bereits förmlich geschützt seien. Die restlichen 34 000 würden nun durch das neue Gesetz auf einen Schlag ebenfalls unter Schutz gestellt. Die Kulturdenkmäler im Land seien von 1996 bis 2000 erfasst und in Denkmal-Listen registriert worden. Die Einzel-Listen der unteren Denkmalbehörden (Kreis- und Stadtverwaltungen) würden nun in Mainz in einer einheitlichen Datenbank zusammengefasst. Metz räumt ein, dass die von Fachleuten vorgenommenen Registrierungen den Eigentümern bislang nicht bekannt seien, obwohl es die Listen seit acht Jahren gebe. Man habe den Gesetzeserlass abwarten wollen, es habe jedoch in den vergangenen Jahren zwei vergebliche und abgebrochene Versuche gegeben, das Gesetz zu novellieren. Zudem seien den Behörden "die Objekte und die Adressen bekannt, nicht aber zwingend auch die Besitzer".

Die Eigentümer würden seit geraumer Zeit zu ermitteln versucht. Sie sollen nun schnellstmöglich informiert werden. Metz: "In etwa 14 Tagen wird im Internet eine Datenbank verfügbar sein, die jeder einsehen kann. Außerdem schreiben wir die Eigentümer an." Die Generaldirektion Kulturelles Erbe will ferner am 12. Januar bei einer Pressekonferenz in Mainz umfassend informieren.

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