Der Kader steht

ARZFELD. Wenn die Fußball-Weltmeisterschaft beginnt, wird es auch für knapp 8400 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes ernst. Sie übernehmen bei allen Spielen die notfallmedizinische Versorgung. Bei den Partien in Kaiserslautern sind viele Helfer aus der Region Trier im Einsatz. Die Fäden der Planung laufen bei Rainer Hoffmann aus Arzfeld (Kreis Bitburg-Prüm) zusammen.

Es ist nicht so, als ob der Mann nichts zu tun hätte. Bereichsleiter Einsatzdienste ist er, ebenso pädagogischer Leiter des Bildungswerks, beides beim Kreisverband (KV) Bitburg-Prüm des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Doch seit rund zwei Jahren steckt der 40-Jährige aus Arzfeld zusätzlich Zeit und Energie in ein Großprojekt. Rainer Hoffman ist in seiner ehrenamtlichen Funktion als DRK-Landesbereitschaftsleiter zuständig für die Planung des WM-Sanitätseinsatzes in Rheinland-Pfalz. "Vieles läuft an Abenden und Wochenenden", sagt Hoffmann.Bitburg-Prüm stellt "Behandlungsplatz 50"

Bei den fünf WM-Spielen in Kaiserslautern werden dabei viele DRK-Helfer aus der Region Trier im Einsatz sein - direkt im Stadion sowie außerhalb. Unter anderem im Geschäft ist der Kreisverband (KV) Bitburg-Prüm. "Er wird an den fünf Spieltagen jeweils einen so genannten Behandlungsplatz 50 stellen. Was ist das? Ein Behandlungsplatz 50 lässt sich am ehesten mit einem Erstversorgungs-Lazarett für 50 Leicht- bis Schwer-Verletzte übersetzen. Die Bitburg-Prümer schlagen dieses Quartier im knapp zwei Kilometer vom Betzenberg entfernten Schulzentrum Süd auf. 50 Helfer, Führungskräfte und Ärzte stehen bereit. Aufgebaut werden Tragen und Feldbetten - zur Versorgung von Verletzten. Medizinisches Gerät wie EKG, Beatmungsgeräte oder Perfusoren wird bereitgehalten. Im Schulzentrum Süd gibt es drei dieser Behandlungsplätze, einen weiteren betreut an drei Spieltagen der KV Daun. In Bereitschaft für einen bei einer großen Verletztenzahl notwendigen weiteren Behandlungsplatz stehen Helfer des KV Bernkastel-Wittlich. Darüber hinaus werden die DRK-Mitarbeiter aus der Region an mehreren Spieltagen mit reichlich Fahrzeugen in die Pfalz kommen. Die Hoffmann'sche Liste ist lang: Der KV Daun stellt drei Mannschaftswagen, einen Krankenwagen und einen Katastrophenschutzwagen, der KV Bitburg-Prüm ein Notarzteinsatzfahrzeug, der KV Bernkastel-Wittlich zwei Rettungswagen und einen Krankenwagen, der KV Trier-Saarburg ein Notarzteinsatzfahrzeug und zwei Rettungswagen. Mit dem Stand der Vorbereitungen ist Hoffman zufrieden. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Personalplanung so gut läuft. Ich bin stolz auf die Kreisverbände." Pro WM-Spiel werden für den Sanitätsdienst außerhalb des Stadions rund 600 Einsatzkräfte benötigt, für den Dienst im Stadion nochmals knapp 130. Per Vertrag haben das WM-Organisationskomitee und das DRK ihre Zusammenarbeit für die notfallmedizinische Versorgung in den Stadien bei allen 64 WM-Spielen vereinbart. "Die Einsätze in den Stadien sind für viele interessant. Dabei geht es um die Betreuung im Vip-Bereich, der Zuschauer, im Medienzentrum und am Spielfeldrand." Wie Rainer Hoffmann werden auch die Helfer für das WM-Projekt Freizeit opfern. Der Arzfelder: "Sie sind ehrenamtlich im Einsatz. Sie nehmen sich frei, werden vom Arbeitgeber freigestellt oder können den Verdienstausfall geltend machen."

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