Hinweise auf die iberische Herkunft gibt es im Modelprogramm der VW-Tochter zuhauf: Leon, Toledo, Alhambra. Dem Portfolio der Marke mit dem großen geschwungenen "S" im Kühlergrill und auf der Heckklappe hängt durchaus ein gewisses Kastagnetten-Image an. Für die Attribute feurig und kraftvoll steht auch der kompakte Ibiza mit 130-PS-Dieselmotor aus dem Hause Volkswagen.In Konkurrenz zu VW Polo und Skoda Fabia lehnt sich das Design des meistverkauften Seat, des Ibiza, nun mehr an die größeren Familienmitglieder von Altea bis Leon oder gar Toledo an. Neue, weit nach unten und hinten gezogene Stoßfänger, neue Räder, breite Doppelscheinwerfer, ein üppig dimensionierter Kühlergrill und die frei liegende Doppelrohr-Auspuffanlage verleihen dem Ibiza in der FR-Variante viel sportlichen Touch.Für ein Fahrzeug der Kompaktklasse bietet der Seat Ibiza ein ordentliches Platzangebot für die Passagiere vorn (im Fond etwas beschränkt) mit viel Qualität in Aussehen und Verarbeitung der Materialien. Gut konturierte Sitze mit viel Seitenhalt und ein modifizierter Schaltknüppel mit FR-Logo passen zum jugendlichen Draufgänger-Image. Die recht straffe Einstellung des Fahrwerks sorgt für ein agiles und sicheres Kurvenverhalten. Der 130-PS-Diesel mit Pumpe-Düse-Technik bringt in der oberen Drehmomentkurve zwar ein ordentliches Leistungshoch, bis zu zweitausend Touren allerdings hatten wir oft den Eindruck, dass das Aggregat sich "verschluckt" und der Turbolader seinen Dienst erst mit zu großer Verzögerung aufnimmt.Die manuelle Sechsgang-Schaltung überzeugt durch präzise und kurze Wege. Der Spaß, den der kleine Ibiza beim "Räubern" auf kurvigen Landstraßen macht, wird an der Tankstelle nicht getrübt. Trotz einer Spitzengeschwindigkeit von 208 km/h und eines Sprints von null auf 100 in 9,3 Sekunden (Werksangaben) kamen wir lediglich auf einen durchschnittlichen Verbrauch von 5,6 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer. In der von uns gefahrenen FR-Version mit dem 1,9-Dieselaggregat kostet der Seat Ibiza 19 390 Euro.