Der neue Chef ist der alte

Die Umstrukturierung des Bistums macht den Dekanaten immer noch zu schaffen - neben Armut, Bildung und der Asylproblematik eines der wichtigen Themen, die den Katholikenrat im Bistum Trier in seiner neuen Amtsperiode bis 2012 beschäftigen werden.

Trier. Der neue Vorsitzende bleibt der alte: Manfred Thesing aus Waldböckelheim wurde bei der konstituierenden Sitzung des Katholikenrats (KR) am Samstag in der Katholischen Akademie mit 38 von 43 Stimmen für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt. Der einzige Gegenkandidat, Dieter Coen aus Trier, erhielt fünf Stimmen im höchsten Laiengremium der katholischen Kirche im Bistum Trier.

Thesings Stellvertreterinnen sind Herta Brinkmann (Linz) und Kerstin Wesely aus Trier. Neu sind die beiden Beisitzer Beate Born (Trier) und Alois Schädler aus Püttlingen.

Da rund die Hälfte der Mitglieder neu in das Gremium berufen wurde, habe das Kennenlernen eine wichtige Rolle gespielt, sagt Thesing. Schwerpunkte des neuen Vorstandes werden Themen sein, die den Katholikenrat seit längerem beschäftigen. "Wir wollen die Dekanate befähigen, aktiver zu werden und mit ihnen den Weg in die Umstrukturierung gehen", sagt der Ratsvorsitzende. Ein weiteres Ziel sei, noch mehr mit Politikern in Dialog zu treten. Der Katholikenrat äußere sich durchaus gesellschaftspolitisch, ergänzt Wesely. "Dabei legen wir auch mal die Finger in die Wunden." Armut sei eines der großen Aufgaben, auch Bildung, Asyl und Flüchtlinge sowie die Bewahrung der Schöpfung. Das heißt laut Thesing auch, mit knappen Mitteln auszukommen. Dazu gehöre, Flugreisen zu vermeiden und kleinere Dienstwagen zu fahren.

Eine Kampfabstimmung gab es um die Sitze im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Drei Wahlgänge waren nötig, bis mit Brinkmann, Michael Drockur (Daun) und Bruno Sonnen (Trier) die KR-Vertreter feststanden. Die zehn Mitglieder für den Pastoralrat werden laut Thesing in der nächsten Sitzung gewählt, "da wir zurzeit keinen Bischof haben". Dies sieht der Vorsitzende als das dringlichste Problem: "Die Vakanz lähmt die Entscheidungsprozesse." Sowohl das Generalvikariat als auch die Pfarreien benötigten Klarheit.

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