Mainz. Die Zuganbindung des Flughafens Hahn soll zwar so schnell wie möglich kommen, doch darüber könnten noch mehr als fünf Jahre ins Land gehen. Ende Mai hofft Minister Hering (SPD), ein Betriebskonzept für die teilweise Wiederbelebung der Hunsrückbahn vorzulegen. Erst dann kann nach seiner Einschätzung auch über die Umsetzung des Projekts gesprochen werden, das den Hunsrück-Airport mit dem Rhein-Main-Gebiet und dem Frankfurter Flughafen verbinden soll. Während Ministerpräsident Kurt Beck bereits einmal das Jahr 2009 und Herings Vorgänger Hans-Artur Bauckhage (FDP) 2010 als Startdatum anpeilten, geht man bei der Deutschen Bahn eher von 2013 aus.Diese Perspektive ist der CDU-Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner in einem Gespräch mit DB-Bevollmächtigten genannt worden, wie sie auf Nachfrage bestätigte. Ausschlaggebend für die Verzögerungen sind vor allem Auflagen und umfangreiche technische Anforderungen. Zudem sollen die Zahl der 80 Bahnübergänge entlang der 62 Kilometer langen Strecke halbiert, viele landwirtschaftliche Wege neu angelegt und zusätzlich über acht Kilometer Ausweichgleise angelegt werden. Es müssen zusätzliches Land erworben sowie Lärm- und Naturschutz geprüft werden. Dabei ist wegen örtlichen Widerstands auch mit Klagen zu rechnen.Im Verkehrsausschuss des Landtags wollte Hering kein Datum für die Inbetriebnahme der Strecke nennen. Vorplanungen, Verhandlungen und Bodenuntersuchungen liefen parallel, um schnellstmöglich zum Ziel zu kommen, so der Minister. Der Streckenausbau werde deutlich unter 100 Millionen Euro liegen und soll weitgehend vom Bund finanziert werden. Eine DB-Sprecherin bestätigte lediglich Verhandlungen und wollte zu einem Zeitrahmen nichts sagen.