"Die Erinnerung ist noch immer wach"

Mitglieder der beiden Lions-Clubs Luxemburg-Doyen und Trier haben sich am Mahnmal des ehemaligen KZ in Hinzert getroffen, um an die Schrecken der Nazi-Zeit zu erinnern.

 Die Mitglieder der beiden Lions-Clubs in Hinzert. Foto: privat

Die Mitglieder der beiden Lions-Clubs in Hinzert. Foto: privat

Hinzert-Pölert. (red) Die KZ-Gedenkstätte Hinzert war Treffpunkt der Lions-Clubs (LC) Luxemburg-Doyen mit ihren Kollegen aus Trier.Ziel war es, den jüngeren Club-Mitgliedern die Gräueltaten der Naziherrschaft am Beispiel des SS-Sonderlagers Hinzert vor Augen zu führen und in einer anschließenden Diskussionsrunde geschichtliche Ereignisse aus den Kriegsjahren gemeinsam aufzuarbeiten. Der Organisator des Treffens Dr. Albrecht Martini, Präsident des LC Lions Trier, betonte außerdem, dass das Elend und Leid der Nazi-Herrschaft, niemals in Vergessenheit geraten dürfe.

"60 Jahre danach ist die Erinnerung an dieses Lager in Luxemburg noch immer wach", pflichtet auch der Präsident des LC Luxemburg-Doyen, Roby Raus, bei. 1599 Luxemburger seien während den Kriegsjahren 1940 bis 1944 in Hinzert interniert worden. Unter diesen Häftlingen waren auch Familienangehörige von anwesenden Luxemburger Mitgliedern.

20 Luxemburger wurden in Hinzert 1942 ermordet

Nach dem Generalstreik von 1942 wurden in Hinzert 20 Luxemburger ermordet, und 50 im Jahre 1943 verhaftete Widerstandskämpfer aus Luxemburg waren zum Tode verurteilt worden.

Hinzert war nicht nur ein Internierungslager für Ausländer, auch viele Deutsche sind in Hinzert eingesperrt, gefoltert und ermordet worden. Martini wertete diese deutsch-luxemburgische "Begegnung mit der deutschen Vergangenheit" als sehr gelungen und dankte den Luxemburgern für ihre spontane Kooperation.

Besonders die wissenschaftliche Mitarbeit von Herrn Mertes und dessen kompetente und aufschlussreiche Führung durch das Dokumentationszentrum trug zum Erfolg bei. Am Fuß des "Hinzerter Kreuzes" legten die beiden Präsidenten Blumengebinde nieder. Die Anwesenden verharrten in einer Gedenkminute.

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