Die Geburt eines Wir-Gefühls

COCHEM. Die Dachmarke Mosel nimmt Formen an. Beim ersten Moselkongress gestern in Cochem stellte die Entwicklungsgruppe ihre Ideen und Konzepte vor. Der Cochem-Zeller Landrat Eckhard Huwer forderte unterdessen das Land auf, die Mosel, ebenso wie die Eifel und den Hunsrück, als besonderen Entwicklungsbereich im neuen Landesentwicklungsprogramm auszuweisen.

 Erster Moselkongress in Cochem: Alles, was Rang und Namen hat, ist an der Tagungsstätte im Kapuzinerkloster zusammengekommen. TV-Foto: Winfried Simon

Erster Moselkongress in Cochem: Alles, was Rang und Namen hat, ist an der Tagungsstätte im Kapuzinerkloster zusammengekommen. TV-Foto: Winfried Simon

Ideen über Ideen: Die Arbeitsgruppen, die seit der Gründung der Regionalinitiative Mosel im November vergangenen Jahres regelmäßig zusammengekommen sind, haben ganze Arbeit geleistet. Ein einheitliches Erscheinungsbild (Logo) wurde kreiert, und für die Bereiche Weinbau, Tourismus, Hotellerie, Gastronomie sowie Handwerk, Handel und Dienstleistungen sind erste Ideen für Qualitätskonzepte entwickelt worden.Alles unter einem Dach

Schließlich geht es darum, eine Marke zu schaffen, die - so Weinbau-Staatssekretär Siegfried Englert - Wein, Tourismus und Kultur unter einem Dach vereinen soll. Das Logo: Es zeigt ein einer Krone ähnelndes, stilisiertes "M", das bereits von der Weinwerbung benutzt wird. Darunter steht fett der Schriftzug Mosel, und etwas kleiner das Wort WeinKulturLand. Zusätzlich kann der Werbespruch "Steinreich - Geistreich - Lust-reich" verwendet werden. Eine einheitliche Farbgebung und Typografie sorgen ebenfalls für einen Wiedererkennungseffekt. Anita Burgard, Designerin an der Fachhochschule Trier, stellte zahlreiche Möglichkeiten der Verwendung vor, vom Flyer über Grußkarten bis zu Speise- und Weinkarten. Winzer und Gastronomen können ihre Internetpräsentation damit aufwerten, einzelne Produkte können damit ausgestattet werden. Die Qualitätskonzepte: Diese werden unter anderem für Weinfeste, Straußwirtschaften, Vinotheken, Gästezimmer und Winzerhöfe entwickelt. Ein genauer Kriterienkatalog wird, so Hubert Friedrich, Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel, noch erarbeitet. Sabine Winkhaus-Robert, Geschäftsführerin der Mosellandtouristik, und Sven Thiesen, Leiter der Touristinformation Römische Weinstraße, stellten die touristischen Qualitätskonzepte vor. Themen wie Radwandern, Wandern, Wasserwandern oder Kultur erscheinen unter dem Dachmarken-Mosellogo. Ferner wird eine bessere Vermarktung der Moselweinstraße angestrebt. Gastronomie- und Hotelbetriebe werden sich ebenfalls strengeren Qualitätskriterien unterwerfen müssen, wollen sie von der Dachmarke profitieren. Das fängt, so Albrecht Ehses von der IHK Trier, bei der Weinauswahl an, geht über qualifiziertes Personal, einem ansprechenden Ambiente bis zur Gestaltung der Weinkarte. Hans-Georg Bottler, Moderator der Entwicklungsgruppe, machte zu Beginn aber deutlich: "Das Projekt funktioniert nur, wenn alle davon überzeugt sind. Der Anspruch müsse sein: "Wir Moselaner sind die besten Gastgeber der Welt."

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