Die Spuren führen nach Trier

In Sichtweite des Landtags gibt es seit einigen Tagen ein Schauspiel, das die meisten Abgeordneten und Minister auf dem Weg zum ehrwürdigen Haus passieren: eine Eisbahn. Zeit zum Schlittschuhlaufen bleibt im Polit-Stress nicht.

Aber der Trubel liefert eine Steilvorlage für kräftige Lästerei: Mancher hege in diesen Tagen wohl die Befürchtung, er könnte aufs Glatteis geführt werden, heißt es. Besonders CDU-Chef Christian Baldauf und seinen Mitstreitern werden mit Blick auf den ehemaligen Fraktionsmanager Markus Hebgen und die schwelende Affäre mulmige Gefühle nachgesagt. Die Vordenker der Liberalen hingegen wirken sehr entspannt. Das Spitzentrio Rainer Brüderle, Herbert Mertin und Hans-Artur Bauckhage denkt kräftig darüber nach, wie man die Landesregierung auf dem glatten Mainzer Parkett ins Schlingern bringen kann. Sowas nennt man wohl Oppositionsarbeit.

Häufiger als vermutet trifft man in der Landeshauptstadt Menschen, die Verbindungen zur Region Trier haben. Hans-Josef Bracht, Parlamentarischer Geschäftsführer und einer der wichtigsten Männer in der Landes-CDU, zählt dazu. Er wohnt in Rheinböllen, stammt aber aus Bettenfeld in der Eifel (Kreis Bernkastel-Wittlich) und war früher beruflich in Trier tätig, erzählt er beim traditionellen Martinsgans-Essen der Union. Bracht arbeitete im Wirtschaftsdezernat der Stadtverwaltung, als Alt-OB Helmut Schröer noch Dezernent war - lang ist´s her. Ganz stolz auf den Hochwald ist CDU-Sprecherin Pia Grundhöfer, die häufig in Kell am See ihr Elternhaus besucht.Eine Tochter, die in Trier studiert, hat Hjalmar Brandt, Landesgeschäftsführer des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). Und Kollege Klaus-Peter Hammer, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), hat sein Referendariat in der Stefan-Andres-Hauptschule in Schweich absolviert.

Interessant sind diese Verbindungen deshalb, weil sie mit Kenntnissen der Region und ihrer Bewohner einhergehen. Und wer aus eigener Anschauung Verständnis hat, dem fällt es auch leichter, sich für die Region einzusetzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort