Ein Sieg mit bitterem Beigeschmack

TRIER. (len) Die Asta-tragende Koalition ist klarer Sieger der Wahl zum Parlament der Studierenden an der Universität Trier. Zum Ärger vieler zog auch eine NPD-nahe Gruppierung in das Gremium ein.

Es war ein Sieg, über den sich die Sieger nicht freuen konnten: Bei der Wahl zum Parlament der Studierenden (Stupa) wurden die Koalition der beiden derzeit den Allgemeinen Studierenden Ausschuss (Asta) stellenden Gruppen in ihrer Arbeit klar bestätigt. Zehn Sitze errang die Juso-Hochschulgruppe, vier die Gruppe Saar-Lor-Lux-Netzwerk (SLLN). Zusammen haben sie im 25-köpfigen Stupa die absolute Mehrheit.Die Freude verdarb den Wahlsiegern der Einzug eines einzelnen Kandidaten in das höchste Gremium der studentischen Selbstverwaltung: Der NPD-Aktivist Safet Babic eroberte mit seiner Gruppe, die sich Freiheitlich Soziale Liste (FSL) nennt, einen Sitz. Zum ersten Mal sitzt damit ein Vertreter einer rechtsextremistischen Gruppierung im Stupa. Da alle anderen Gruppen bereits im Wahlkampf eine Koalition mit den Neonazis ausgeschlossen haben, dürfte die FSL aber keinen politischen Einfluss gewinnen. 45 Studenten stimmten für die FSL, neun weniger als 2002. Trotzdem war die Gruppe damals gescheitert - aufgrund der ungewöhnlich hohen Wahlbeteiligung von fast 22 Prozent. Bei der diesjährigen Wahl fanden nur rund 18 Prozent der Studenten den Weg zur Urne.Zweitstärkste Gruppierung wurde bei der Wahl der Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) mit fünf Sitzen, jeweils zwei Sitze errangen die Unabhängige Liberale Hochschulgruppe (ULHG) und die Rote Liste. Mit einem Sitz sind die Internationalen vertreten. Den Einzug ins Stupa verpasste die Hochschulgruppe Akademische Offensive (HAO).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort