Ex-Minister wird Ritter

TRIER. (red) Ritterschlag für einen ehemaligen Minister: Der Trierer Jurist Otto Theisen, Gründer der "Bitburger Gespräche", hat von Papst Johannes Paul II. den Titel "Ritter des Gregoriusordens" erhalten.

Papst Johannes Paul II. hat den ehemaligen rheinland-pfälzischen Justizminister Otto Theisen zum Ritter des Gregoriusordens ernannt. Bischof Reinhard Marx überreichte dem 79-jährigen Trierer die Auszeichnung. Otto Theisen sei eine "ermutigende Persönlichkeit", sagte Bischof Marx. Seinen Glauben habe er nie herausposaunt, er ziehe sich vielmehr wie ein roter Faden durch sein politisches Alltagswirken. Die Würde des Menschen zu wahren, sei ein zentrales Anliegen des promovierten Juristen gewesen. Theisen wurde 1924 in Beuren bei Saarburg geboren. Im Krieg war er als Jagdflieger bei der Luftwaffe eingesetzt und wurde mehrmals verwundet. Nach der Gefangenschaft studierte er Jura und ließ sich als Rechtsanwalt in Trier nieder. 1967 wurde er Staatssekretär im Mainzer Justizministerium, von 1971 bis 1979 war er Justizminister. Ab 1973 amtierte er als Präsident der Gesellschaft für Rechtspolitik. Die vom ihm gegründeten "Bitburger Gespräche" wurden unter seiner Leitung zu einer bundesweit bedeutsamen juristischen Größe. Die renommierten Fachtagungen geben grundsätzliche juristische Orientierung über die tagesaktuelle Politik.

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