FDP schafft mit Vormann Brüderle frühe Fakten

Exakt ein Jahr vor der Bundestagswahl am 27. September 2009 startet heute die FDP als erste Partei mit der Kandidaten-Aufstellung. Landeschef Rainer Brüderle ist gesetzt. Auch der Eifeler Abgeordnete Edmund Geisen (Daun) auf Platz vier dürfte unstrittig sein.

Mainz. Wenn es um Kandidatenlisten geht, sind die Liberalen stets frühzeitig am Start. Bei der Delegiertenversammlung heute in Mainz läuft alles auf die Bestätigung der bislang vierköpfigen Abgeordnetenriege auf den ersten Plätzen hinaus. Zum vierten Mal wird Rainer Brüderle als Spitzenkandidat antreten. Der 63-jährige Parteichef und langjährige Mainzer Wirtschaftsminister, der in diesem Jahr sein 25. Jubiläum als Parteichef feierte, dürfte als stellvertretender Bundespartei- und Bundestagsfraktions-Vorsitzender immer noch ein Ministeramt in einer Berliner Koalition mit FDP-Beteiligung vor Augen haben.

Hinter Brüderle werden als weitere Kandidaten der Landauer Volker Wissing, Elke Hoff (Neuwied) und Edmund Geisen (Daun) erwartet.

Gutes Ergebnis brachte überraschend vier Mandate



Bei der Wahl 2005 erreichten die Liberalen mit 11,7 Prozent überraschend vier Mandate. Dies sicherte Edmund Geisen die politische Zukunft, hatte er doch damals nur noch wenige Chancen auf einen erneuten Einzug in den Landtag.

Noch viele Fragezeichen stehen bei den anderen Parteien hinter den teilweise erst angelaufenen Nominierungsverfahren. Die CDU wird ihre Kandidatenliste erst am 28. März 2009 in Ludwigshafen aufstellen. In der Region Trier haben die Christdemokraten allerdings bereits die Weichen gestellt: Als Nachfolger von Peter Rauen ist im Eifel-Wahlkreis der Arzfelder Verbandsbürgermeister Patrick Schnieder (39) bereits benannt. Für den Wahlkreis Trier steht erneut der Abgeordnete Bernhard Kaster (50) in den Startlöchern. Ebenso wie im Wahlkreis Mosel-Hunsrück Peter Bleser (56, Brachtendorf) für eine sechste Wahlperiode antreten will.

Noch alles offen ist dagegen bei der Kandidatenfindung der SPD. In der Eifel stehen mit Elke Leonhard (58, Manderscheid, Vulkaneifelkreis), dem 24-jährigen Nico Steinach (Oberweiler, Bitburg-Prüm) und dem 28-jährigen Jens Jenssen (Daun) eine erfahrene frühere Bundestagsabgeordnete und zwei "junge Wilde" bereit. Entschieden werden soll die Bewerberfrage im November. Ende Oktober wollen die Genossen in Trier und Trier-Saarburg ihren Nachfolger für den Abgeordneten Karl Diller (Hermeskeil) präsentieren. Der 67-jährige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium musste bereits 2005 zum Weitermachen überredet werden und tritt diesmal definitiv nicht mehr an.

Offen ist auch noch die SPD-Kandidatur im Wahlkreis Mosel-Hunsrück. Von seiner Kreispartei vorgeschlagen ist bereits der Morbacher Marcus Heintel (31), der schon 2005 ins Rennen ging. Als Gegenkandidat wird der Sohrener Ortsbürgermeister Klaus Gewehr gehandelt. Ihre Landesliste für die Bundestagswahl stellt die SPD am 20. März auf.

Bei den Grünen wird sich die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken (Ingendorf, Bitburg-Prüm) erneut um die Spitzenkandidatur auf der Landesliste bewerben. Sie vertritt die Ökopartei bereits seit vier Wahlperioden im Bundesparlament. extra Mandate im Bundestag: Rheinland-Pfalz ist aktuell im Bundestag mit 31 von insgesamt 612 Abgeordneten vertreten, darunter sechs aus der Region Trier. CDU: zwölf Mandate (Stimmenanteil im Land: 36,9 Prozent), davon drei aus der Region Trier. SPD: elf Mandate (34,6 Prozent), davon eines in der Region. FDP: vier Mandate (11,7 Prozent), eines in der Region. Grüne: zwei Mandate (7,3 Prozent), eines in der Region. Die Linke: zwei Mandate (5,6 Prozent), ein Abgeordneter inzwischen fraktionslos. (win)

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