Fahrerloser Bus rollt durch Innenstadt

TRIER. Ein Bus der Stadtwerke Trier hat sich gestern in der Innenstadt selbstständig gemacht und ist fahrerlos durch ein Stück des belebten Margaretengässchens gerollt, bis er von einem Laternenmast gebremst wurde. Der Bus beschädigte mehrere Autos und die Wand eines Bistros. Verletzt wurde zum Glück niemand. Eine nicht angezogene Handbremse war die Ursache der "Geisterfahrt".

"Der Bus wurde immer schneller, schrammte an einem Haus vorbei und rammte schließlich den Mast." Michael Kästle kutschiert mit seiner Rikscha Touristen und Einheimische durch Trier und war zufällig vor Ort, als der Koloss rollte. "Wir können froh sein, dass gerade kein Fußgänger im Weg stand.""Es war knapp, uns wurde ganz schön heiß"

Den Gästen des "Hanoi Quan"-Bistros verging schlagartig der Appetit, als der Bus seine Parkposition verließ und rückwärts in ihre Richtung rollte. "Ich glaubte einfach nicht, was ich da sehe", sagt ein Augenzeuge. "Der Bus prallte zum Glück nicht frontal gegen das Gebäude, sondern streifte es nur. Ein Passant, der mit seinem Hund unterwegs war, reagierte glücklicherweise schnell und wich aus. Es war knapp, uns wurde ganz schön heiß." Es war, so der Augenzeuge, nicht die erste unheimliche Begegnung des "Hanoi Quan"-Bistros mit einem herrenlosen Bus. "Schon vor etwa anderthalb Jahren zertrümmerte ein Bus die Fensterscheibe." Damals wie heute war die Ursache eine nicht angezogene Handbremse - das bestätigte gestern Frank Birkheuer vom Verkehrsbetrieb der Stadtwerke im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. "Es war ein Flüchtigkeitsfehler", räumte Birkheuer ein. "Es kommt leider schon mal vor, dass der Fahrer die Handbremse eines geparkten Busses nicht ordnungsgemäß anlegt. Das Bistro war tatsächlich schon einmal von einem solchen Fehler betroffen. Wir übernehmen die Verantwortung."

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