Finanzen noch offen

MAINZ. (win) Grundsätzlich sind sich Bund, Land und Deutsche Bahn einig: Die Bahn zum Flughafen Hahn kommt. Doch bei der schwierigen Finanzierung sind noch viele Fragen offen.

Der Bund wird zwar in "erheblichem Maße" die Baukosten von bis zu 110 Millionen Euro für eine Reaktivierung der Hunsrückstrecke übernehmen, doch noch längst nicht alle Finanzierungsfragen sind geklärt, wie Wirtschafts-Staatssekretär Günter Eymael (FDP) im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Mainzer Landtags erläuterte. So ist noch nicht entschieden, ob Land und Kommunen sich beteiligen müssen - unter anderem liegen 44 Bahnübergänge an der Strecke. Völlig unklar ist zudem, wer das jährlich zu erwartende Betriebskostendefizit von zehn Millionen Euro trägt. Werden die Gelder aus den Bundesmitteln für den Schienen-Regionalverkehr entnommen, drohen entsprechende Kürzungen beim Rheinland-Pfalz-Takt. Weil Hahn-Mehrheitseigner Fraport bereits laut Eymael Verluste in dreistelliger Millionenhöhe für den Flughafen übernommen hat, sind von ihm keine Gelder für Verkehrswege zu erwarten. Prognosen gehen davon aus, dass 20 Prozent der Hahn-Fluggäste die Bahn nutzen. Dann wäre einschließlich regionaler Nachfrage mit 3500 Reisenden am Tag zu rechnen.

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