Füße trocknen

Herr Professor Junghannß, Sie haben über die Gesundheitsrisiken bei Bewegungs- und Therapiebecken referiert. Sind solche Risiken eigentlich messbar?Junghannß: Das ist natürlich sehr schwierig, Statistiken gibt es nicht, weil es immer nur Momentanaufnahmen sind.

Es kommt auf die jeweiligen Patienten an, auf die Aufbereitungsmaßnahmen, auf die Kontrollmöglichkeiten. Wenn Sie viel untersuchen, finden Sie sicherlich auch vieles. Lassen sich denn aus Ihrer Sicht für die Betroffenen Risiken abschätzen?Junghannß: Die Risiken sind als relativ gering anzusehen. Es sind in der Literatur Risiken beschrieben, das waren aber Schwimmbäder, deren Wasser nicht einwandfrei aufbereitet worden war, wo die Chlor-Zugabe mangelhaft war oder, wie bei manchen Thermalbecken, ganz entfallen ist. Gibt es Einrichtungen oder Situationen, die Patienten meiden sollten?Junghannß: Nein, grundsätzlich nein. Wie sieht es mit den Risiken in normalen Schwimmbädern aus?Junghannß: Es sind die Risiken, die wir kennen: Feuchtbereiche, Hautpilzerkranken, bei Kindern und Jugendlichen Warzen. Direkt vom Schwimmbad sind mir wenige Fälle bekannt, in denen eine Übertragung stattgefunden hat. Wie gesagt, Ausnahme: nicht einwandfreie Aufbereitung des Wassers. Ihre Empfehlung an Badegäste?Junghannß: Füße abtrocknen, im Barfußbereich Badeschuhe verwenden - mehr ist eigentlich gar nicht zu empfehlen. Das Gespräch führte unser Redakteur Martin Möller.

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