Gefährliche Trinkfreude

Kaum, dass in Berlin ein Erfolg im Kampf gegen die Alcopops verkündet wurde, zeigt die Zahl der Alkoholopfer die bittere Realität. So sehr die Werbung für Bier, Wein & Co. inzwischen auf Genuss und Lebensgefühl oder gar Kultur und Sportlichkeit abstellt - lange nicht bei jedem kommt die Botschaft an, dass weniger meist mehr ist. Vorgespiegelt wird stattdessen eine schöne Welt. Nicht umsonst gilt gerade Perspektivlosigkeit als die größte Gefahr für Suchtkarrieren. Während im Kampf gegen das Rauchen aufgerüstet wird, fehlt in Sachen Alkoholmissbrauch der bewusste Umgang mit einem gesellschaftlich akzeptierten Rauschmitttel. Zu halbherzig sind Aufklärung und Ächtung statt Anerkennung für vermeintliche Trinkfestigkeit.j.winkler @volksfreund.de

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