Geteilte Reaktionen auf möglichen Höcke-Rauswurf - Konzer AfD-Politiker gegen Parteiausschlussverfahren

Berlin/Trier · Der Konzer AfD-Landtagsabgeordnete Jens Ahnemüller hat das Parteiausschlussverfahren gegen den thüringischen Parteivorsitzenden Björn Höcke kritisiert.

(sey) Um jemanden aus der AfD auszuschließen, müssten gravierende Gründe vorliegen, sagte Ahnemüller am Montag unserer Zeitung. "Das sehe ich hier nicht." Björn Höcke habe für die Partei "auch viel Gutes getan".

Der AfD-Bundesvorstand hatte am Montag ein Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer Landesvorsitzenden beschlossen. Hintergrund ist Höckes Rede zum deutschen Geschichtsverständnis, die der frühere Geschichtslehrer Mitte Januar in Dresden gehalten hatte. Darin hatte der 44-Jährige eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" gefordert und beklagt, die positiven Elemente der deutschen Historie würden im Vergleich zu den Gräueltaten der Nazi-Zeit nicht genügend beachtet.

Beim Thema Nationalsozialismus dürfe es in der AfD keine Zweideutigkeiten geben, meinte der Trierer AfD-Landtagsabgeordnete Michael Frisch. Er unterstütze das Ausschlussverfahren gegen den thüringischen Parteivorsitzenden, auch wenn Björn Höcke in der AfD einiges geleistet habe.

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