Über Erfolge bei den Landtagswahlen wollen die Grünen wieder den Einstieg in Regierungsverantwortung schaffen. Durch die große Koalition in Berlin seien "Türen aufgegangen", sagte Künast nach einem Treffen der Fraktionschefs aus Bund und Ländern in Mainz. Für ihre Partei gebe es nunmehr Optionen. Erstmals seit 1989 sitzen die Grünen nach einem Wechsel in Berlin bundesweit in keinem Parlament mehr auf der Regierungsbank. Die Ökopartei beschäftige sich allerdings nicht 24 Stunden am Tag mit Koalitionsperspektiven, sagte Künast nicht zuletzt mit Blick auf die nach den Turbulenzen bei SPD und CSU wieder aufgeflammte Diskussion um eine "Jamaika"-Koalition aus CDU, FDP und Grünen. Künast und ihr Fraktionschef-Kollege Fritz Kuhn betonten, dass allein grüne Inhalte über Koalitionsperspektiven entschieden. Man werde nicht auf die CDU zugehen. Auch sei keine Oppositions-Zusammenarbeit mit FDP und Linkspartei im Bundestag zu erwarten. Die Mainzer Landtagsfraktionschefin Ise Thomas sagte, dass die Grünen durchaus zu "Flurgesprächen" mit der CDU bereit seien, um in einzelnen Fragen Gemeinsamkeiten zu klären.