HINTERGRUND

Ganztagsschule Zum Schuljahr 2002/2003 hat das Land Rheinland-Pfalz ein Ganztagsschul-Programm gestartet. Schon zuvor gab es 144 Ganztagsschulen. Bis 2006 sollen nach den Plänen der Landesregierung 300 weitere geschaffen werden.

20 Prozent der allgemeinbildenden Schulen im Land böten dann eine Ganztagsbetreuung für Schüler. Erster Schritt des Projekts war die Schaffung von 81 neuen Ganztagsschulen in diesem Schuljahr. 9186 Schüler profitieren von den dort gemachten Angeboten, das sind rund ein Drittel der Schüler an diesen Schulen. Insgesamt lagen 168 Anträge für Ganztagsschulen vor. Auch für das nächste Schuljahr war die Nachfrage hoch. 163 Schulen wollen Ganztagsschulen werden. Eine Option gab es allerdings nur für 84 Schulen. Erreichen diese bis bis Mitte März die nötige Zahl von Anmeldungen, dürfen sie ab dem Schuljahr 2003/2004 ein Ganztags-Angebot machen. Verpflichtend für Ganztagsschulen ist ein pädagogisches Gesamtkonzept, das neben Unterricht nach Stundentafel weitere Elemente beinhalten muss: unterrichtsbezogene Ergänzungen wie Hausaufgabenbetreung themenbezogene, fächerübergreifende Projekte Förderangebote wie Deutsch- oder Englischkurse, berufsorientierende Maßnahmen Freizeitangebote unter pädagogischer Anleitung. Das Land gab im vergangenen Jahr 15 Millionen Euro für die Ganztagsschulangebote aus, rechnet in diesem Jahr mit 35, 2004 mit 50 und ab 2005 dann mit jährlichen Kosten von 60 Millionen Euro. Das erweiterte pädagogische Angebot sollen die Lehrer mindestens zur Hälfte selbst abdecken. Das Land trägt die Personalkosten. Beim pädagogischen Zusatzangebot kooperieren die Schulen mit verschiedenen Institutionen und Verbänden. Vereinbarungen gab es mit der Katholischen und der Evangelischen Kirche, dem Landessportbund für die Sportvereine, dem Landesmusikrat für die Musikvereine, dem Landesverband der Musikschulen, der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern, der Liga der Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege, dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Landeszentrale der privaten Rundfunkveranstalter, der Landesforstverwaltung, der Landwirtschaftskammer und den Landfrauenverbänden.(red)

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