Held in Haft

UTSCHEID. Die Hintergründe eines drei Monate zurückliegenden Wohnhausbrandes in Utscheid (Kreis Bitburg-Prüm) sind offenbar geklärt. Seit dieser Woche sitzen zwei Tatverdächtige in Haft. Kurios: Einer der beiden hatte vor eineinhalb Jahren noch als Helfer der Polizei Positiv-Schlagzeilen gemacht.

Ein im August 2005 als "Held des Tages" gefeierter Mitarbeiter eines Eifeler Wachdienstes sitzt seit einigen Tagen in Untersuchungshaft. Gemeinsam mit einem Bekannten soll der 56-Jährige Anfang Dezember in Utscheid ein Wohnhaus angezündet haben - offenbar, um Geld von der Versicherung zu kassieren. Das bestätigten gestern Sprecher von Staatsanwaltschaft und Wittlicher Kriminalinspektion auf Anfrage unserer Zeitung. Dass das Feuer in Utscheid bewusst gelegt worden war, hatten die Brandexperten der Kripo von Anfang an vermutet. Umfangreiche Ermittlungen führten sie schließlich auf die Spur der beiden Tatverdächtigen. Nach Angaben eines Polizeisprechers hat einer der mutmaßlichen Brandstifter inzwischen ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Demnach täuschte einer der beiden Männer einen Einbruch vor, und sein Kompagnon legte das Feuer. Der Trierer Chef-Staatsanwalt Horst Roos bestätigte gestern dem TV, dass es sich bei einem der beiden Tatverdächtigen um einen Eifeler Wachdienst-Mitarbeiter handelt. Der 56-Jährige hatte vor eineinhalb Jahren mit zwei Kollegen Schlagzeilen gemacht, als das Trio auf dem Bitburger Flugplatz die größte je in Rheinland-Pfalz angelegte Cannabis-Plantage entdeckte und die Polizei alarmierte. Die Täter wurden geschnappt und zu teils langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Eine Haftstrafe droht jetzt auch den beiden mutmaßlichen Brandstiftern. Bis zum Prozess sitzen sie in Trier und Wittlich wegen mutmaßlicher Brandstiftung und versuchten Betrugs in Untersuchungshaft.

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