Im Fußball-Fieber

Das Fußball-Fieber grassiert in der Politik. 2006 ist ein WM- , aber auch ein Wahljahr. Und dies erklärt so manchen Aktionismus rund um den Ball: Der Wirtschaftsminister ist mit an der Lederkugel, hofft auf Steilpässe für die Unternehmen.

Das Fußball-Fieber grassiert in der Politik. 2006 ist ein WM- , aber auch ein Wahljahr. Und dies erklärt so manchen Aktionismus rund um den Ball: Der Wirtschaftsminister ist mit an der Lederkugel, hofft auf Steilpässe für die Unternehmen. Die Bildungsministerin setzt auf die Begeisterungsfähigkeit bei den Kleinen und einen Extra-Motivationsschub. Der Innenminister muss die Hooligans möglichst souverän in Schach halten. Der Kulturminister gibt für den Kultursommer die Parole "Welt-Meister" aus und selbst die Umweltministerin hofft, weltmeisterlich saubere Luft zu schnuppern. Selbst die CDU-Opposition lässt sich nicht lumpen und lädt zum politischen Diskurs mit DFB-Chef Zwanziger, um dann zu fordern, dass der Fußball aus der Politik herausgehalten werden sollte. All denen, die glauben, mit ihrer teilweise doch recht plötzlich entdeckten Fußball-Begeisterung auf die Schnelle ein paar Punkte einzusammeln, sei gesagt: Der wahre Fan weiß, dass die Wahrheit auf dem Fußballplatz liegt. Im Stadion ist für Politiker nichts zu holen. j.winkler@volksfreund.de

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