Immer wieder Störfälle

Drei Zwischenfälle in diesem Jahr, vier im vergangenen Jahr. Ein Überblick über die jüngsten Zwischenfälle im Kernkraftwerk im lothringischen Cattenom.

20. April 2008: Während bei Wartungsarbeiten und dem Wechsel von Brennelementen der Reaktor abgeschaltet ist, fällt die Notventilation, die verhindern soll, dass Mitarbeiter bei einem Zwischenfall radioaktiver Luft ausgesetzt sind, drei Stunden lang aus. Laut dem Kraftwerksbetreiber, dem französischen Energiekonzern EDF, hat die Panne keine Auswirkungen auf die Sicherheit.

12. März 2008: Bei einem externen Mitarbeiter, der in dem Kraftwerk arbeitet, werden Rückstände radioaktiver Elemente entdeckt. Der Mann soll etwa dem Zwanzigfachen der höchstzulässigen Jahresdosis ausgesetzt gewesen sein.

10. März 2008: Bei Wartungsarbeiten fallen vier Lüftungsventilatoren aus, die die Temperatur in einem Raum unterhalb des Reaktors auf unter 75 Grad begrenzen sollen. Dadurch steigt die Temperatur auf 91 Grad an, was aber erst neun Stunden später festgestellt wird. Laut EDF besteht keine Gefahr für die Sicherheit des Atomkraftwerks.

17. August 2007: In der Nuklearzentrale an der französischen Obermosel kommt es zu einem Brand - Ursache unklar.

19. Juli 2007: Block vier des Kernkraftwerks schaltet sich ab. Grund ist ein defektes Gerät, das die Spannung misst. Zunächst wird der Zwischenfall auf der siebenstufigen Skala mit Null ("unauffällig") gewertet, Monate später dann mit Stufe eins ("Anomalität"). Die französische Atombehörde kritisiert in diesem Zusammenhang Mängel der Sicherheitskultur in Cattenom.

11. Juli 2007: In der Mosel rund um das Kernkraftwerk werden erhöhte Zinkwerte gemessen. Die Panne habe keinen Einfluss auf die Umwelt, heißt es. (wie)

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