Impfungen retten Leben

Trier · Die Impfung gegen die Schweinegrippe hat mehr Vor- als Nachteile, sagt der Leiter des Trierer Gesundheitsamts, Harald Michels. Er warnt vor schweren Erkrankungen und Todesfällen durch den neuen Erreger. Michels rechnet damit, dass ein Drittel der Bevölkerung erkranken wird.

(wie) 30 Prozent der Bevölkerung werden an der neuen Grippe erkranken. Bei 15 Prozent der Erkrankten wird es einen komplizierten Verlauf geben, zwei Prozent von ihnen müssen im Krankenhaus behandelt werden. 0,1 bis 0,2 Prozent der an der neuen Grippe Erkrankten werden vermutlich sterben. Während der Hauptwelle werden 12,5 Prozent der Beschäftigten wegen Krankheit gleichzeitig ausfallen. Zwar besteht bei jungen Kindern, Schwangeren und chronisch Kranken ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Es hat sich aber gezeigt, dass auch ein Viertel der Personen, die nicht zu diesen Risikogruppen zählen, schwer erkranken und sterben kann.
Durch Impfungen kann die Zahl der Todesfälle auf die Hälfte bis ein Drittel reduziert werden. Der Impfstoff wurde bereits mit einer anderen Virusvariante getestet. Hierbei hat sich eine leicht erhöhte Rate von Nebenwirkungen gezeigt – wie etwa Reaktionen an der Einstichstelle und leichtes Fieber. Sonstige gravierende Nebenwirkungen gegenüber dem normalen Impfstoff waren bisher nicht festzustellen.
Die dem Impfstoff beigefügten Zusatzstoffe, die die Impfreaktion verstärken, tragen dazu bei, dass der Körper auch gegen sich verändernde Viren geschützt ist.
Michels: „Die Vorteile der Impfung überwiegen die Nebenwirkungen oder Risiken deutlich. Es wäre fatal, wenn wir aufgrund der bislang milde verlaufenden neuen Grippe die Gesamtgefährdung falsch einschätzen und durch versäumte Impfungen Menschenleben gefährden.“

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