Initiative für ländlichen Raum

MAINZ. (win) Mit gezielter Förderung will die CDU den ländlichen Raum als Arbeits- und Lebenswelt attraktiv halten. Dabei gehe es keineswegs nur um Finanzhilfen, sagten Parteichef Christoph Böhr und Landtagsfraktions-Vize Dieter Schmitt bei einer Fachtagung in Mainz. Vielmehr sollen Entwicklungschancen besser genutzt und durch eine Anerkennung des Stellenwerts auch positive Signale für Zukunftsperspektiven für das Leben auf dem Land gegeben werden. So will die Union für ihre Offensive für die ländlichen Räume die bisher aufgeteilten Zuständigkeiten nach einem Wahlerfolg in einem Ministerium bündeln. Im geplanten neuen Landesentwicklungsprogramm darf nach ihrer Überzeugung nicht vorrangig auf Rheinschiene und Ballungszentren gesetzt werden. Bei der Verkehrsinfrastruktur und bei der "Daten-Autobahn" müsse die Anbindung funktionieren. Gefordert wird ein spezielles Programm zum Erhalt der Kulturlandschaft.Union will Landwirte von Bürokratie entlasten

Besonderer Wert wird auf einen familienfreundlichen Lebensraum gelegt, der von Kinderbetreuung über ortsnahe Schulen bis zu Weiterbildungsangeboten und gut erreichbarer qualifizierter Arbeit für junge Menschen attraktiv ist. Entscheidend für die Zukunftsperspektiven sei nicht nur eine verlässliche Politik für den ländlichen Raum, sondern auch eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft, sagte NRW-Umwelt- und Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg. Doch damit Produktion Jobs schaffe, müsse die Landwirtschaft massiv von Bürokratie entlastet werden. Zudem seien die Leistungen der Landwirte für den Naturschutz angemessen zu honorieren. Auf die besondere Bedeutung eines flächendeckenden Anschlusses des ländlichen Raums an die neuen Medien verwies Staatssekretärin Friedelinde Gurr-Hirsch vom baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum. Im "Ländle" erprobte Medien-Dienstleistungen, die das Stadt-Land-Gefälle abbauen sollen, gehen vom Bürgerservice bis zum "virtuellen Dorfladen".

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