Internationales Anstoßen

SCHENGEN. Das Wein & Gourmet Festival hat am Samstag in der historischen Kulisse des Schengener Schlosses in Luxemburg seinen Auftakt gefeiert - zum ersten Mal als internationale Veranstaltung. Die Gäste kamen aus dem Saarland, Luxemburg und der Region Trier.

 Riesling, Burgunder oder vielleicht einen Chardonnay? Zwischen rund 50 Weinen von 24 Winzern konnten die Gäste der Eröffnungsveranstaltung des Wein & Gourmet-Festivals wählen.Foto: Jennifer Falk

Riesling, Burgunder oder vielleicht einen Chardonnay? Zwischen rund 50 Weinen von 24 Winzern konnten die Gäste der Eröffnungsveranstaltung des Wein & Gourmet-Festivals wählen.Foto: Jennifer Falk

Esnütze alles nichts, sagt die Frau im schwarzen Kostüm. "Darf ichnoch mal von ihrem Chardonnay?" In der linken Hand balanciert sieeinen Teller mit Kalbsbries auf Ragout von Moselkrebsen.Jungwinzer Markus Longen greift sich die Flasche 2001erChardonnay Qualitätswein aus dem silbernen Kübel und füllt dasGlas der Dame. Im Hintergrund fallen Worte wie Arbeitsmarkt,Konjunkturschwäche, Gründungsdynamik oder auch Akquise. Fünf-Gänge im Stehen

Rund die Hälfte der 200 Gäste der Eröffnungsveranstaltung des Wein & Gourmet Festivals im Schengener Schloss fallen in die Kategorie Jungunternehmer. Es sind Mitglieder des Kreises Junger Unternehmer (KJU), der Wirtschaftsjunioren Saarland und des Jeune Chambre de Luxembourg. Bevor sie sich Gaumenfreuden hingeben, haben sie sich im Kochhaus in Schengen getroffen. Der saarländische Wirtschaftsminister Hans-Peter Georgi referiert über grenzüberschreitende wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Und anschließend erwartet sie im Schengener Schloss bei der Eröffnung des ersten Wein & Gourmet Festival International die Gelegenheit, sich zwanglos kennen zu lernen sowie ein fünf Gänge Steh-Menü - vorbereitet vom luxemburgischen Catering-Service "Culinaris". Und nicht zuletzt: die Auswahl zwischen rund 50 Weinen. 24 luxemburgische, saarländische und Jungwinzer aus der Region präsentieren ihre Weine.

Bis zum 25. Mai kredenzen nun Winzer 2000 Weine und Sekte zu 600 Gerichten von 130 Köchen an 135 Veranstaltungsorten an Mosel, Saar und Ruwer, in Luxemburg, der Eifel und im Hunsrück. Das Wein- und Gourmet Festival hat begonnen.

"Für uns ist es eine ideale Veranstaltung", sagt Markus Longen vom Longuicher Weinkulturgut Longen-Schlöder. Er steht hinter Tisch neun und bietet vier Weine an. Das Glas füllt er stets zu einem Fünftel. Die Gäste sollen probieren. Die hohe Zahl von Unternehmern unter den Besuchern biete hervorragende geschäftliche Möglichkeiten, sagt Longen. "Ich habe viele Kontakte geknüpft."

Visitenkarten werden ausgetauscht

Thomas Schmitt, saarländischer Jungwinzer vom Weingut Schmitt-Weber in Perl, hat mehrmals an seinem Tisch Visitenkarten nachgelegt. "Wie oft, weiß ich gar nicht. Ich habe jetzt nur noch zwei", sagt er. Der Abend ermögliche ihm und den anderen Obermosel-Winzern, die eigenen Burgunder-Weine über die Grenzen hinaus bekannt zu machen. "Ich bin sehr angetan von den Kontaktmöglichkeiten", sagt er. "Es läuft sehr gut."

An Tisch zwei möchte eine Dame einen trockenen Wein probieren. "Trocken haben wir nicht. Wir kennen nur knochentrocken", entgegnet Marc Krier. Er gehört zum luxemburgischen Weingut Caves Krier Freres in Remich. Hin und wieder erklärt er Gästen die Vergabe der Qualitätsstufen und Auszeichnungen der luxemburgischen Weine. "Die Jungwinzer bieten die Plattform", sagt Albrecht Ehses, IHK-Geschäftsführer, der den Eröffnungsabend mit der Weinwerbung Mosel Saar Ruwer geplant hat. "Die Unternehmer führen Gespräche und Winzer treffen Kunden." Nächstes Jahr, überlegt er, könne man den Abend in der Völklinger Hütte in Saarbrücken veranstalten.

Infos zum Festival im Internet unter

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