Ise Thomas will nach vorn

MAINZ. (win) Die Grünen wollen 2006 erneut mit Fraktionschefin Ise Thomas als Spitzenkandidatin in die Landtagwahl gehen. Die 44-jährige Psychologin will mit einer rot-grünen Koalition das SPD/FDP-Bündnis ablösen.

 Will die Grünen in die Landesregierung führen: Ise Thomas. Foto: TV -Archiv/Friedemann Vetter

Will die Grünen in die Landesregierung führen: Ise Thomas. Foto: TV -Archiv/Friedemann Vetter

Kaum hat die Landes-CDU ihre Spitzenkandidatenfrage geklärt, haben auch die Grünen erste personelle Weichen gestellt: Landtags-Fraktionsvorsitzende IseThomas wird sich auf Listenplatz eins für die Landtagswahl 2006 bewerben. Landesvorstand, Parteirat und Fraktion hätten sich einmütig für Thomas ausgesprochen, sagte Parteichefin Tabea Rößner am Montag in Mainz. Thomas sei die grüne Spitzenkraft im Land, die über die Parteigrenzen hinaus anerkannt sei. Offiziell gewählt werden soll die Fraktionschefin bei der Listenaufstellung im Juni 2005."Wir wollen das Land unter Öko-Strom setzen"

Nach 19 Jahren "entschiedener und guter Opposition" strebt die Ökopartei 2006 in die Regierung. "Wir wollen das Land unter Strom setzen, unter ökologischen Strom", sagte Thomas. Dazu müssen die Grünen die FDP als drittstärkste Kraft auf Landesebene ablösen und wollen dann eine Regierung mit der SPD anstreben. Die jüngsten Auseinandersetzungen in der CDU haben laut Thomas gezeigt, dass es die Christdemokraten "nicht können". In vielen Bereichen seien zudem die politischen Differenzen zu groß. "Schwarz-grün wird von uns nicht aktiv betrieben", so die Fraktionsvorsitzende. Die Fraktion sei froh über die erneute Bewerbung von Ise Thomas, sagte ihr Stellvertreter Bernhard Braun. Daher wolle man die Personalfragen offensiv und früh angehen. Schwerpunkte im Wahlkampf sollen vor allem Bildung, Familie und Innovation werden. Bereits bei einem Parteitag am kommenden Wochenende sollen zentrale Thema angepackt werden. So fordern die Grünen bei der Betreuung von unter drei Jahre alten Kindern eine Versorgung von 20 Prozent und einen Rechtsanspruch für allein Erziehende. In der Schule soll die alte Struktur aufgehoben und in einer neunjährigen Basis-Schule länger gemeinsam gelernt werden. Die Partei will Bildung mit der Schaffung neuer Lernwelten hin in den Ausbildungsbereich neu buchstabieren.

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