Insgesamt 34 000 Euro hat der Verwaltungsangestellte aus Bitburg dem Anlageberater im Sommer 2002 anvertraut. Im guten Glauben, der Berater werde das Geld bei der Kasseler Anlagefirma F & P anlegen. Die Anlage sei sicher, habe der Berater ihm zugesagt, erläutert der Bitburger. Zunächst hatte er auch keinen Grund, misstrauisch zu werden. Immerhin rund 14 000 Euro "Gewinn" flossen auf sein Konto. Doch das war's dann. Trotz versprochener überdurchschnittlicher Rendite kam kein Geld mehr. Kein Wunder: Seit Mitte der 90er-Jahre war F & P faktisch pleite, legte gefälschte Jahresbilanzen vor. In Fachkreisen wurde immer wieder vor dem Unternehmen gewarnt. Theoretisch hätten das die Berater wissen müssen. Genau darauf berufen sich nun die geprellten Anleger. Es war der zweite Prozess, den der Bitburger Anwalt Horst Büttner in Sachen F & P führte. Bereits im Sommer vergangenen Jahres vertrat er vor dem Bitburger Amtsgericht einen Anleger, der 5000 Euro bei F & P "versenkte" und dafür seinen Berater, den er vom Sportverein her kannte, verantwortlich machen wollte. Ohne Erfolg. Man einigte sich darauf, dass er 1500 Euro bekommt - bezahlt von der Haftpflichtversicherung der Anlageberater. Gleich zu Beginn der gestrigen Verhandlung machte daher der Richter auch klar, dass es sich um eine "schwierige Rechtslage" handele und eine Einigung wohl der einfachste Weg sei. Nach minutenlangen Gesprächen hinter verschlossen Türen stimmte der Bitburger einem Vergleich zu: Er erhält 3500 Euro und hat dafür keine Ansprüche mehr an die Berater. "Das gibt es doch nicht", empörte sich hinterher ein Zuhörer, ebenfalls ein geprellter Anleger aus der Eifel. "Die haben unser Geld versenkt und kommen ungeschoren davon." Er hat 25 000 Euro bei F & P angelegt. "Das war meine Abfindung. Die ist nun hops."