Trier. Leben in Hillesheim und arbeiten in Bitburg, in Trier oder gar in Koblenz oder Köln. Keine Seltenheit. Die Hälfte der Arbeitnehmer in der Eifel fährt täglich zwischen 20 und 50 Kilometer bis zur Arbeitsstelle. Und je weiter die nächst- größere Stadt entfernt ist, desto weiter die Wege bis zum Job. Nicht verwunderlich, dass die Trierer den geringsten Anfahrtsweg zur Arbeitsstelle haben - andere aber weitere Strecken. Schicksal der Bewohner ländlicher Regionen wie der hiesigen.

Die Zahlen, die das Statistische Landesamt nun auf der Basis der Einkommenssteuerstatistik von 2004 vorgelegt hat, zeigen, dass gerade in Gegenden, in denen es nur wenige größere Städte und damit Arbeitsmöglichkeiten gibt, die Beschäftigten von der seit einem Jahr geltenden Kürzung der Pendlerpauschale am meisten betroffen sind. Wer im nördlichen Teil der Region - etwa in den Verbandsgemeinden Hillesheim, Obere Kyll oder Kelberg - lebt, kann zwar aufgrund günstiger Baulandpreise billig wohnen, muss aber weitere Wege zur Arbeit in Kauf nehmen als etwa jemand, der etwa rund um Trier lebt und jeden Morgen nur ein paar Minuten braucht, um in seinem Büro oder in der Fabrikhalle zu sein. Die rheinland-pfälzischen Arbeitnehmer nehmen ohnehin weitere Strecken zum Job in Kauf als die Beschäftigten in anderen Teilen Deutschlands. Im Schnitt 26 Kilometer beträgt im Land der Weg zur Arbeit, bundesweit sind es nur gut 23 Kilometer. Über die Hälfte der rund 910 000 Arbeitnehmer im Land muss zwischen Wohnung und Arbeitsplatz 20 Kilometer und mehr zurücklegen.

Gerade mal acht Prozent der Berufstätigen können fast zu Fuß zur Arbeit kommen, ihr Arbeitsweg beträgt bis zu sechs Kilometer. Laut Statistischem Landesamt fahren alle rheinland-pfälzischen Arbeitnehmer zusammen täglich gut 24 Millionen Kilometer, 2004 kamen so 4,3 Milliarden Pendler-Kilometer zusammen.