Jede Menge Waffen

Saarbrücken . (red) Patronen und Panzerfäuste: In einer verwahrlosten Wohnung im saarländischen Sulzbach haben Experten des Landeskriminalamtes ein Waffenlager entdeckt.

Waffenexperten des saarländischen Landeskriminalamtes (LKA) wurden im Rahmen ihrer Ermittlungen auf einen Mann aus Sulzbach aufmerksam. Der 25-jährige Heizungsbauer hatte in der Vergangenheit mit Hilfe eines Metallsuchgerätes Fundmunition aus den beiden Weltkriegen geborgen und anschließend zuhause teilweise delaboriert. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Ermittler zwei deutsche Panzerfäuste mit Treibladung, eine scharfe Gewehrgranate, eine Handgranate, eine Schützenmine, drei Minenzünder, eine Artilleriegranate, die zu einer Sprengvorrichtung umgebaut war, 75 Manöverpatronen der Bundeswehr, rund 130 Patronen des Kalibers 7,62, gut zehn Kilogramm Fundmunition diverser Kaliber, zum Teil mit Leuchtspur und panzerbrechenden Geschossen, französische Pyrotechnik und umgebaute Feuerwerkskörper. Neben diesen Gegenständen stellten die Beamten auch das Metallsuchgerät sicher. Die Wohnung des Sulzbachers, die in einem Mehrfamilienhaus lag, war in einem verwahrlosten Zustand und wohl schon längere Zeit unbenutzt. Kleidungsstücke und Müll lagen verstreut in den Zimmern und darunter die sichergestellten Gegenstände. Im Rahmen der Durchsuchung fanden die Fachleute des LKA handgeschriebene Aufzeichnung, die vermuten lassen, dass der 25-Jährige in die USA ausreisen beziehungsweise auswandern wollte. Jetzt erwartet den Mann zunächst ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie das Waffen- und Sprengstoffgesetz.

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