Kein neuer Job

TRIER. (sey) Der ehemalige Trierer Polizeipräsident Jürgen Polka wird nicht Oberbürgermeister im badischen Emmendingen.

Nachdem bei der Wahl am Sonntag im ersten Wahlgang keiner der fünf Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erzielte, will der 44-Jährige im zweiten Wahlgang in drei Wochen nicht mehr antreten. Das sagte Polka der "Badischen Zeitung". Polka, der von der örtlichen CDU unterstützt wurde, hatte bei der Wahl am Sonntag mit 24,8 Prozent der Stimmen das zweitbeste Ergebnis eingefahren. Vor ihm lag mit knapp 30 Prozent nur Grünen-Stadtrat Oskar Kreuz. Bei der Neuwahl am 16. Mai reicht die einfache Mehrheit, um neuer Oberbürgermeister von Emmendingen zu werden. Der frühere Trierer Polizeipräsident war 1998 über die so genannte Rotlicht-Affäre gestolpert. Damals soll Polka Ermittlungen seiner Beamten gegen Bedienstete des Landeskriminalamts im polnischen Breslau genehmigt haben. Polka war daraufhin zunächst ins Mainzer Innenministerium, später zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) versetzt worden. Seit 1999 vertritt der Ex-Polizeichef das Land im gemeinsamen Büro von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg im Großherzogtum. Für Aufregung hatte in Emmendingen kurz vor der Bürgermeisterwahl ein Bericht der in Daun erscheinenden "Eifelzeitung" gesorgt, in dem Polka vorgeworfen wird, vor 15 Jahren als Trierer Staatsanwalt das "Grundgesetz mit Händen und Füßen getreten" zu haben. Gegenüber der "Badischen Zeitung" kündigte der Trierer Jurist zivil- und strafrechtliche Schritte gegen das Blatt an.

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