Keine Gnade für Brummi-Fahrer

TRIER. (wie) Bei 18 Punkten in Flensburg ist der Führerschein erst mal weg. Das weiß jeder Autofahrer. Doch immer wieder wehren sich die derart Bestraften dagegen und ziehen vor Gericht. So auch ein Berufskraftfahrer aus der Eifel.

Während seiner LKW-Fahrten hatte der Mann aus dem Kreis Bitburg-Prüm sein Punktekonto beim Kraftfahrtbundesamt im schleswig-holsteinischen Flensburg ordentlich gefüllt. Mehrmals wurde er geblitzt, weil er zu schnell unterwegs war. Oder er fuhr auf Autobahnen angeblich zu dicht auf. Im Laufe der Zeit wuchs sein Punktekonto. Die zuständige Führerscheinstelle in Bitburg wies ihn mehrmals darauf hin, dass es "eng" für ihn werden könnte, wenn er weitere Punkte ansammele. Auch wurde er zu einer Nachschulung geschickt. Doch es half nichts. Das Punktekonto des LKW-Fahrers wuchs weiter. Bei 18 Punkten war dann Schluss, er musste seinen Führerschein abgeben. Dagegen zog er vor Gericht. Seine Begründung: Die Verkehrsverstöße habe er lediglich im Rahmen seines Berufs begangen - eine Argumentation, die die Richter des Trierer Verwaltungsgerichts immer wieder zu hören bekommen. Doch die zweite Kammer des Gerichts wies den Antrag des Brummi-Lotsen ab. Verkehrsteilnehmer, die sich häufig im Straßenverkehr bewegten, seien in besonderer Weise verpflichtet, die Verkehrsregeln einzuhalten, heißt es in dem Urteil. Auf berufliche Belange könne bei einem Punktestand von 18 keine Rücksicht genommen werden, der Führerschein müsse dann zwingend entzogen werden, so die Richter (Az.: 2 L 399/06).

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