Streit um Kinder: Mob greift Polizisten an - Zwei Verletzte

Nohfelden · Weil sie nach eigenen Angaben immer wieder zuhause misshandelt worden seien, sind am Freitag zwei Mädchen im saarländischen Nohfelden weggelaufen. Nach einer Vermissten-Meldung wurden die Beiden jedoch schnell von der Polizei gefunden. Als die Mädchen später dem Jugendamt übergeben werden sollten, eskalierte die Situation.

Nach Angaben der Polizei hat der Vater eines 13-jährigen Mädchen aus Nohfelden im Saarland am Freitag eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgegeben. Sein Kind sei nach Schulschluss nicht wie gewohnt nach Hause gekommen.

Bei den Ermittlungen wurde festgestellt, dass eine Freundin des Mädchens ebenfalls als vermisst gemeldet war. Beide seien gemeinsam unterwegs gewesen. Kurze Zeit später konnten die Mädchen wohlbehalten aufgefunden werden.

Nach Aussage der Mädchen seien diese nicht ins Elternhaus zurückgekehrt, weil sie dort häufig geschlagen werden würden. Daraufhin wurden die Eltern der beide Mädchen informiert, dass ihre Kinder in die Obhut des Jugendamtes kämen.

Die zum Teil stark alkoholisierten Eltern reagierten mit Beleidigungen und Bedrohungen gegenüber den zuständigen Polizeibeamten. Diese forderten Verstärkung an.

Beim Eintreffen weiterer Polizisten am Tatort hatte sich mittlerweile eine unüberschaubare Menschenmenge gebildet.

Der stark alkoholisierte Vater der Jugendlichen stürmte auf einen Polizeibeamten los und attackierte diesen mit Faustschlägen. Die Beamten konnten den Mann zu Boden bringen und ausbremsen.

Mehrere Personen aus der Menge versuchten die Polizisten aufzuhalten. Sie rissen und zerrten an den Beamten, um den auf dem Boden liegenden Mann zu befreien.

Im weiteren Verlauf wurden die eingesetzten Polizisten von den anwesenden Personen, auch von Jugendlichen und Kindern, bedroht, bespuckt, gewürgt, getreten, geschlagen und beleidigt.

Die Lage konnte erst nach dem Eintreffen weiterer Unterstützungskräfte aus St. Wendel beruhigt und unter Kontrolle gebracht werden.

Zwei Polizeibeamte wurden verletzt. Darunter eine Beamtin, die durch mehrere Fußtritte ins Gesicht getroffen wurde. Sie konnte ihren Dienst nicht fortsetzten und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

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