"Kompetent und einfühlsam"

Jürgen Didong, 51 Jahre, ist der neue Präsident des Sozialgerichts Trier. Der gebürtige Trierer hat die Nachfolge von Ernst Merz angetreten, der den Posten als Präsident des Landessozialgerichts übernommen hat. Bei der feierlichen Einführung in das Amt kam mehrfach die Überlastung der Sozialgerichte zur Sprache.

 Jürgen Didong. Foto: Gabriela Böhm

Jürgen Didong. Foto: Gabriela Böhm

Trier. (gsb) Jürgen Didong ist verheiratet, hat zwei Söhne und wohnt in der Nähe von Koblenz, wo er am dortigen Sozialgericht zuletzt Vizepräsident war. Von dort pendelt er zu seinem Arbeitsplatz in seiner Heimatstadt Trier. Seit April ist Didong bereits als Präsident tätig. Er hat das Amt von Ernst Merz übernommen, das zuvor Johannes Rautert mehr als 20 Jahre innehatte. Didong ist seit 1987 im Justizdienst des Landes tätig. Bei der Feier am Freitagmittag im großen Sitzungssaal des Sozialgerichts Trier gaben sich Vertreter aller wichtigen kommunalen Einrichtungen, Politiker und Juristen ein Stelldichein. Dabei hagelte es allseits Dankesworte, unter anderem an Rudolf Franzen, der kommissarisch das Gericht geleitet hatte, und gute Wünsche.

Justizminister Bamberger ging auf den Werdegang von Didong ein, der in nahezu allen Bereichen des Sozialrechts gearbeitet habe. Er sei jahrelang Richter am Landessozialgericht gewesen und habe ein "großes Geschick mit Menschen, Fachkompetenz und Einfühlungsvermögen" gezeigt. Zudem ist Didong Prüfer beim zweiten juristischen Staatsexamen und Mitautor juristischer Publikationen. Wie die anderen Redner ging Bamberger auf die Überlastung der Sozialgerichte ein. Er sprach sich gegen eine Verfahrensgebühr aus, um eine Schieflage von sozial Benachteiligten zu vermeiden.

Ernst Merz forderte die Modernisierung der Justiz unter anderem mit elektronischen Kommunikationsformen und ein Qualitätsmanagement. Didong ging auf die Bedeutung des Sozialrechts in der juristischen Ausbildung ein, die nicht nur vor dem Hintergrund einer reformierten Juristenausbildung erheblich gestärkt werden müsse. Er warnte davor, die Existenz des kleinsten Sozialgerichts in Rheinland-Pfalz infrage zu stellen. Kurze Anfahrtswege beispielsweise zur Rechtsschutzstelle dienten einem effektiven Rechtsschutz. Die Feier wurde musikalisch ansprechend vom Swing-Sextett des FWG umrahmt.

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