Konzept mit Biomüll, Öfen und Beratung

Mainz · Erst ging es an den Bau erneuerbarer Energien, nun setzt die Landesregierung verstärkt auf die Wärmewende im Land. Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) nennt das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeerzeugung anheben zu wollen.

Dieser liegt momentan bei elf Prozent in Rheinland-Pfalz - maßgeblichen Anteil daran trägt Biomasse, insbesondere Holz.
Das Ministerium verdoppelt nun die Investitionen in die Wärmewende: 2017 und 2018 fließen dort jeweils vier Millionen Euro an Landesmitteln ein, zuvor waren es je zwei Millionen Euro. Dazu rechnet das Land auch mit EU-Mitteln von 1,9 Millionen Euro in beiden Jahren. Die Bundesmittel konnte Höfken nicht beziffern. Wesentliche Punkte des Programms:

Quartiere entwickeln: Quartierskonzepte sollen vernetzen und Einsparpotenziale aufzeigen. Bei der Umsetzung soll ein Sanierungsmanager helfen. Kommunen zahlen einen Eigenanteil von 15 Prozent, finanzschwache Gemeinden fünf Prozent.

Öfen: 500 000 Euro stellt das Land bereit, um 1000 alte Öfen auszutauschen, die meistens mit Scheitholz betrieben werden. 300 bis 800 Euro zahlt das Land an Zuschüssen.

Bioabfall: Das Land will Bioabfall stärker nutzen, um Energie zu erzeugen. Höfken kritisiert, dass dieser in manchen Kommunen - wie in der Region Trier - nicht getrennt gesammelt wird. Mängel will das Land aufdecken und hinterfragen.

Nahwärmenetze: Das Land will den Ausbau neuer Verbundnetze fördern, die sich aus erneuerbaren Energien speisen. Eine Studie soll 2018 untersuchen, welche Möglichkeiten es für den Ausbau von Wärme- und Kältespeichern gibt.

Energetische Gebäudesanierung: Das Land will eine klimaneutrale Landesverwaltung bis 2030. Das Umweltministerium und drei Forstämter schreiten voran.

Beratung: Energieberatung und Verbraucherzentrale weiten ihre Beratung aus.

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