Sefferweich. (mr) Der Windkraftbetreiber Jörg Temme darf in Sefferweich keine Atomkraft-Anlage bauen. Wie der Geschäftsbereichsleiter bei der Kreisverwaltung in Bitburg, Stephan Schmitz-Wenzel, am Dienstag bestätigte, hat die Behörde eine Bauvoranfrage Temmes für den Sefferweicher Windpark abgewiesen. Darin geht es um den "Neubau eines Containments (Behälter), geeignet zur späteren Aufnahme einer Atomenergie-Anlage". Jörg Temme hat gegen den Beschluss Widerspruch eingelegt. Dieser wird heute im Kreisrechtsausschuss nichtöffentlich verhandelt. Die Chancen für eine nachträgliche Genehmigung besitzen derweil einen Spaltfaktor, der gegen Null tendiert.Jörg Temme selbst wollte am Dienstag keine Auskunft über Einzelheiten seines Vorhabens geben. Er verneinte sogar, überhaupt eine Bauvoranfrage gestellt zu haben. Fachleute wundern sich nur noch

Zurückhaltend zeigte sich auch Sefferweichs Ortsbürgermeister Richard Zeimetz. Er wollte zu dem Thema ebenfalls keine Auskunft geben. Auch dazu, dass der Gemeinderat über die Problematik unlängst in nichtöffentlicher Sitzung beraten habe, machte Zeimetz keinerlei Angaben. Äußerst verwundert gab man sich indes bei RWE-Power in Essen. Ein Konzernsprecher sagte, dass sich eine solche Diskussion zurzeit erst gar nicht stellen könne, schließlich gelte immer noch der Atomkraft-Ausstiegsbeschluss der früheren rot-grünen Bundesregierung. Und der habe Bestand, selbst wenn es dazu unterschiedliche Meinungen gebe. Während das Thema in Fachkreisen also eher für ein mitleidvolles Kopfschütteln sorgt, kursierten zu Wochenbeginn in der Eifel Gerüchte, wonach Temme plane, in Sefferweich eine so genannte Plutonium-Batterie aufzustellen. Per Definition besteht eine solche Anlage aus einem radioaktiven Brennstoff, in den Metalle eingelassen sind. Diese liefern Strom, wenn sie erhitzt werden. Eingesetzt werden können solche Batterien zum Beispiel zum Betreiben von Raumsonden.