Kreis will keine neue Variante

TRIER. Die Stadt Trier und der Landkreis Trier-Saarburg waren sich in der Diskussion um den Moselaufstieg noch nie einig. Daran hat sich nichts geändert: Die Stadt Trier prüft zurzeit eine neue Variante der Verlängerung der Konrad-Adenauer-Brücke. Landrat Günther Schartz (CDU) hält diese Idee für einen "Rückschritt" und einen "unausgegorenen Vorschlag".

Der Kreis sieht offenbar keine Notwendigkeit, über neue Varianten des Moselaufstiegs nachzudenken. Die im Stadtrat Trier von der CDU angestoßene Lösung einer Trassenführung von der Adenauer-Brücke zur A 64 sei "eher ein Rückschritt in dem Bemühen, zentrale Verkehrsprojekte endlich zu verwirklichen", so Schartz. Schließlich habe man doch im Zuge der Planungen des Moselaufstiegs viele Alternativen geprüft und sich dann für die Westumfahrung Trier entschieden. "Die Vorteile sind die deutlich verbesserte Verkehrsanbindung zum luxemburgischen Nachbarn und der Region Saarburg-Konz und die Entschärfung der Verkehrsbelastung im Moseltal", betont Schartz. Die jetzt ins Spiel gebrachte neue Variante sei, so der Landrat, ein "unausgegorener Vorschlag", der die Verkehrsverflechtung mit dem Raum Luxemburg/Konz/Saartal unberücksichtigt lasse und keine wirkliche Entlastung des Moseltals biete. "Am Feyener Ufer ist sogar mit stärkerem Verkehr zu rechnen." Zudem sei eine Realisierung ohne konkrete Planung wenn überhaupt - erst in ferner Zukunft denkbar. Land hat seine Unterstützung zugesagt

"Die Planungen für den ursprünglichen Moselaufstieg liegen dagegen vor." Man müsse sie lediglich in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufnehmen. "Das Land hat seine Unterstützung in dieser Sache zugesagt", erklärt der Trier-Saarburger Landrat. Vor Gericht ging der ursprüngliche Moselaufstieg im April 2006 baden. Das Bundesverwaltungsgericht hatte die Klage des Landes, Revision gegen das Ablehnungs-Urteil des Oberverwaltungsgerichts einzulegen, zurückgewiesen - weil das Projekt in absehbarer Zeit nicht realisiert werden könne. Schartz appelliert an die Stadt Trier, sich gemeinsam darum zu bemühen, den Moselaufstieg in der bisherigen Variante wieder in den vordringlichen Bedarf zu bringen. "Ich hätte mir schon gewünscht, dass eine solch zentrale Frage für die Entwicklung der Region mit den Partnern im Kreis abgestimmt worden wäre." Man dürfe nicht noch mehr Zeit verlieren. "Die Diskussion neuer Varianten ist dabei nicht hilfreich."

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