Medaille für Marx

KOBLENZ. (pka) Der Trierer Bischof Reinhard Marx (53) ist am Wochenende von der Peter-Altmeier-Gesellschaft in Koblenz mit der bislang viermal verliehenen Peter-Altmeier-Medaille ausgezeichnet worden.

 Peter-Altmeier-Medaille für Triers Bischof Reinhard Marx: Der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Bernhard Vogel (rechts) hielt die Laudatio. Foto: Peter Karges

Peter-Altmeier-Medaille für Triers Bischof Reinhard Marx: Der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Bernhard Vogel (rechts) hielt die Laudatio. Foto: Peter Karges

Die Gesellschaft ehre den gebürtigen Westfalen unter anderem deshalb, weil er eine herausragende Position bei der Entwicklung der katholischen Soziallehre eingenommen habe, heißt es in der Urteilsbegründung. Der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Bernhard Vogel, der als vorheriger Preisträger die Laudatio hielt, würdigte vor allem das gesellschaftliche Engagement des Bischofs. "Mit dem verstorbenen Kölner Kardinal Joseph Höffner sind sie der Meinung, dass die Kirche sich einmischen muss und nicht mürrisch am Zaun der Zeit stehen bleiben darf", sagte Vogel. Bischof Marx warnte in seiner Dankesrede davor, Religion in die private Sphäre abzuschieben. Der Staat brauche religiöse Elemente, da er Werte und Grundlagen, auf denen seine Ordnung basiere, nicht alleine schaffen könne, sagte Marx. "Wenn man das Grundgesetz beispielsweise als einen Baum betrachtet, dann muss man auch sehen, dass dieser Baum seine Wurzeln im christlichen Abendland hat", sagte der Trierer Bischof. Andere Grundlagen, von denen der Staat profitiere, ohne sie zu schaffen, sieht der Bischof in Ehe und Familie. "Ein Gemeinwesen kann ja schließlich nicht darüber entscheiden, ob Menschen heiraten und eine Familie gründen", sagte Marx. Deshalb solle der Staat der Religion auch wertschätzend gegenüberstehen. "Und in einem christlich geprägten Land bedeutet dies nun einmal, dass Kreuze in Gerichtssälen hängen bleiben", unterstrich Reinhard Marx.

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