Mehr Sicherheit am Hahn

MAINZ. Die Flugsicherheitszone am Flughafen Hahn wird wegen des steigenden Verkehrsaufkommens ausgeweitet. Bei der gefährlichen Annäherung eines Militärjets an eine Passagiermaschine im Oktober (der TV berichtete) bestand laut Verkehrsministerium keine Gefahr eines Zusammenstoßes.

Ab April 2007 gilt für den Hunsrück-Flughafen eine ausgeweitete Flugsicherheitszone, sowohl im Radius um das Gelände wie in der Lufthöhe. Die Einrichtung des geschützten Luftraums ist jedoch keine Reaktion auf den Beinahe-Zusammenprall eines Militärjets mit einer Passagiermaschine von Mitte Oktober, sondern auf die zunehmenden Starts und Landungen in Hahn zurückzuführen, wie Staatssekretär Carsten Kühl vor dem Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landtages betonte. Der Umfang der Sicherheitszone ist allerdings noch nicht genau festgelegt. Die Bundeswehr bedauert laut Kühl den Vorfall von Oktober, bleibt aber bei ihrer Version, dass es einen Abstand von 500 Meter zwischen beiden Fliegern gegeben habe. Die Besatzung hat sich aus ihrer Sicht nicht rechtswidrig verhalten. Ursprünglich hatte die Luftwaffe die Entfernung mit 750 Metern angegeben. Laut der Deutschen Flugsicherung war der Abstand 350 Meter. Fluggäste hatten dagegen von 100 Metern gesprochen. Eine Passagierin erstattete Anzeige. Nach Kühls Informationen hatte der Militärpilot die Passagiermaschine während der Situation vollständig im Blick. Daher habe es nach derzeitigem Stand der Untersuchungen kein Risiko eines Zusammenpralls gegeben. Vorfälle dieser Art sind nach seinen Worten aufgrund der bundesweiten und internationalen Luftraumregeln grundsätzlich nicht völlig auszuschließen. Die Bundesstelle für Flugunfall hat ihre Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Laut Verkehrsministerium können sich die militärischen und zivilen Entfernungsangaben unterscheiden, weil die Radarspuren nur in Takten erfasst werden und daher nicht auf den Meter festzulegen sind. Sollte der Abschlussbericht Defizite bei der Flugsicherheit erkennen lassen, will dass Land umgehende Nachbesserungen einfordern.

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