Meinung

Schlimmer Befund Der Befund ist Besorgnis erregend: Je näher Kinder im Umkreis eines Atomkraftwerks wohnen, desto häufiger sind sie an Blutkrebs erkrankt. Prompt treten auch Grüne und andere Umweltschützer auf den Plan, um ein zügiges Abschalten sämtlicher Reaktoren einzufordern.

Es sind dieselben Leute, denen auch jedes neue Kohlekraftwerk ökologisch gegen den Strich geht. Wie sich dann kurzfristig die Energieversorgung sicherstellen ließe, verraten sie nicht. So ist das jüngste Gutachten in erster Linie dazu geeignet, politische Emotionen zu schüren. Natürlich darf sich die Bundesregierung nicht zurücklehnen. Umweltminister Sigmar Gabriel muss die Studie ernst nehmen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass ihre Autoren keinen Zusammenhang zwischen der Strahlenbelastung eines AKW und dem erhöhten Krebsrisiko feststellen konnten. Damit enthält die Untersuchung mehr Fragen als Antworten. Das begrenzt ihren Wert. Deshalb müssen die Forscher mit Hochdruck weiter machen. Bislang galt der normale Betrieb von Atomkraftwerken als gesundheitlich unbedenklich. Sollte das Gegenteil nachgewiesen werden, verändert sich die Geschäftsgrundlage für den Fahrplan zum Atomausstieg. nachrichten.red@volksfreund.de

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