Munitionsräumung verschlingt in 20 Jahren 54 Millionen Euro

Hallschlag/Mainz. (win) Die Sanierung der ehemaligen Munitionsfabrik Espagit in Hallschlag (Kreis Vulkaneifel) hat in 20 Jahren rund 54,3 Millionen Euro an Landes- und Bundesmitteln verschlungen. Nach kleineren Schlussrechnungen in diesem Jahr werden Sicherung, Wasserreinigung und Beobachtung des Geländes in den beiden kommenden Jahren noch je rund 150 000 Euro mit dann deutlich abnehmender Tendenz kosten, erläuterte Innenminister Karl Peter Bruch auf SPD-Anfrage im Mainzer Landtag.

Eine Nachfolgefirma des Unternehmens konnte nicht zur Kostenübernahme herangezogen werden. Die Munitionsfabrik war 1920 explodiert. Erst 1989 wurden die belasteten Gefahrenzonen eingezäunt und mit der Munitionsbeseitigung im oberen Bodenbereich begonnen. Rund 6000 Granaten wurden geborgen, davon 250 mit Kampfstoffen. Sprengstoff und Munitionsteile wurden tonnenweise entsorgt. Zum Schutz gegen Munition im tieferen Bereich wurde eine mindestens 50 Zentimeter dicke Bodenschicht aufgebracht. Mit der Sanierung seien keine Umweltfolgen durch die Rüstungsaltlast zu erwarten, so Bruch. Ein umfangreiches Mess- und Überwachungsprogramm kontrolliert die Wirksamkeit der Sanierung. Eine Veranstaltung zum offiziellen Abschluss der Räumung ist am Mittwoch, 11. Juni, in Hallschlag.

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