Die Angreifer stürmten nach Auskunft der Polizei den Info-Stand in der Homburger City und warfen diesen um. Gleichzeitig seien auf die Standbetreiber Gegenstände geworfen worden, die mit Farbstoff gefüllt waren. Zwei der NPD-Mitglieder seien von den Angreifern mit Reizgas besprüht und verletzt worden. Eine weitere Person, berichtet die Polizei weiter, wurde durch Fußtritte im Genital- und Oberschenkelbereich verletzt. Die Täter flüchteten anschließend, es konnten aber von sofort alarmierten Beamten der Polizei-Bezirksinspektion Homburg in der Nähe noch sieben Tatverdächtige festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen wurden von der Staatsschutzdienststelle des Landeskriminalamtes übernommen. Zwei der Beschuldigten seien in der Vergangenheit bereits wegen Körperverletzungs- und Sachbeschädigungs-Delikten in Erscheinung getreten, berichtet die Polizei. Polizei: Aktionen stehen nicht im Zusammenhang

Unabhängig von dem ersten Ereignis kam es etwa 45 Minuten später zu einem erneuten Zwischenfall. Die Polizei schildert den Vorgang wie folgt: "Eine männliche Person riss den zwischenzeitlich wieder aufgebauten NPD-Infostand um und wollte anschließend flüchten. In diesem Zusammenhang wurde eine Passantin leicht verletzt. Der Täter konnte ebenfalls gestellt und festgenommen werden. Hierbei widersetzte er sich der Festnahme, wobei auch zwei Polizeibeamte verletzt wurden." Dieser Zwischenfall stehe jedoch den Ermittlungen zufolge nicht im Zusammenhang mit der ersten Tat. Alle Tatverdächtigen seien dem linken Spektrum zuzuordnen. Mangels Haftgründen seien von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken keine Haftanträge gestellt worden. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Kaiserslautern kam es am Samstagmittag gegen 12.45 Uhr in Kaiserslautern zu einem ähnlichen Vorfall. Ebenfalls durch Angehörige einer linken Gruppierung wurde ein NPD-Infostand im Stadtzentrum angegriffen. Derzeit müsse davon ausgegangen werden, so die Polizei, dass auch dieser Angriff nicht in einem Zusammenhang mit den Vorfällen in Homburg steht.