Nährboden für spaßige Stunden

TRIER. Schauen und entdecken, spielen und matschen: Die Landesgartenschau hat für Kinder einiges zu bieten. Spielanlagen "de luxe", Türme mit Weitblick, Tiere zum Bestaunen, und, und, und. Urteil: für Familien ein Muss!

 Sonne, Sand und Wasser: Nach Herzenslust können Kinder auf der Landesgartenschau spielen und matschen.Foto: Katja Krämer

Sonne, Sand und Wasser: Nach Herzenslust können Kinder auf der Landesgartenschau spielen und matschen.Foto: Katja Krämer

Vorbei am Wasserband mit seinen spritzigen Fontänen genießt Jule (7) die Bollerwagenfahrt mit Ziel "Spielgelände". Überall gibt es etwas zu entdecken: obskure Kunstgebilde, die die kindliche Fantasie anregen, ein sprechender Triumphbogen. Angekommen auf dem weiträumigen Gelände in der Nähe des Lotto-Forums scheint Magie im Spiel zu sein: Schnurstracks marschieren Minis und Maxis zum Wasserspielplatz. Die Kinder planschen, pumpen und füllen die Eimerchen unermüdlich mit dem kühlen Nass. Im riesigen Sandkasten am Fuße des meterlangen Wasserlaufs, der sich den Hang hinunterschlängelt, suhlen sich die Kleinen genüsslich im Matsch. "Für die Kinder ist das hier ein Paradies", sagt Martina Lehrle aus Schoden. Sohn Kim ist ins Spiel im gelblich schimmernden Wasser-Sand-Gemisch vertieft. Die Erzieherinnen der Kindertagesstätte St. Martin desBrüderkrankenhauses sind restlos begeistert von dem Gelände und den teils futuristisch anmutenden Spielgeräten, "von denen sie gerne ein paar mitnehmen würden". Und wegen der Übersichtlichkeit und den vielfältigen Möglichkeiten kommen sie immer mal wieder auf den Petrisberg. Nebenan, auf dem "Spielplatz am Hang", haben Klettermaxe ihren Spaß. Hängematten laden ein zum "Päuschen" Machen, bunt angemalte Baumstämme zum Hochhangeln. Ausgelassen toben Hanna (3) und Simon (6) auf dem aus Kindersicht "1a-Spielplatz". Derweil genießt Jule die kühlenden Wassertropfen, die der Rasen-Sprenger auf dem zum Herumtollen idealen Wiesengelände bei 30 Grad spendiert. Genug vom nassen Element erspürt sie auf dem Barfuß-Pfad grobe Pflaster- und Kieselsteine, weiche Holzspäne und schroffe Baumstämme. Eine Gratis-Fußmassage. Die Sinne sprechen auch die Spiel- und Erfahrungsstationen an: Prisca (13) zieht an einem dünnen Seil, das eine silberne Kugel hält. "Klick, klack", setzen sich acht aneinander gereihte Kugeln zu einem meditativen Spiel inBewegung.Huckleberry Finn hätte seinen Spaß

Nebenan verschmelzen schwarze und weiße Muster beim Drehen des Glücksrad-ähnlichen Spielgeräts ineinander. Shiran (13), Laura (10) und Julia (9) haben sich für die Eroberung einer der Spieltürme, auf denen Huckleberry Finn seine wahre Freude gehabt hätte, entschieden. Geschickt kraxeln sie auf den abstrakten chaotischen Konstruktionen, wie sie zufällig in der Wildnis entstehen, der 15 Meter hohen Spitze entgegen. Eine Ferienfreizeit-Gruppe aus Zewen hat sich ins Schatten spendende, an ein Amphitheater erinnernde Lotto-Forum zur Siesta zurückgezogen, bevor der Waldspielplatz lockt. Am "Zentrum Grün" geht es in den Wald hinein. Natürlich erst, nachdem sich die Kinder im Melken geübt und Kaninchen und Hühner bestaunt haben.Rutschen, wackeln, kraxeln

Ein paar Meter hinein in den Forst - und Groß wie Klein haben unter meterhohen Laubbäumen noch einmal die Gelegenheit, auf Huckleberry Finns Spuren zu wandeln. Eine lange Holzbrücke führt zu einem Turm, der den Mittelpunkt des Waldspielplatzes bildet. Gehen die Kinder nach links, können sie die verlockende Edelstrahlrutsche abwärts nehmen. Oder auf den Hängebrücken, die in alle Himmelsrichtungen führen, das Gefühl des Wackelns auskosten. Jule hat sich für das Kraxeln auf der in das Multi-Spielgerät integrierten Kletterwand entschieden. Ihren Spaß haben die Kinder nicht nur auf den Vorzeige-Spielanlagen. Ein phänomenaler Weitblick in schwindelnder Höhe auf demRiesenrad wird bei den größeren Kindern Eindrücke hinterlassen. Ohne Entertainment, lieber festen Boden unter den Füßen wahrend, laden die naturbelassenen Gärten und großflächigen Wiesen dazu ein, im Gras beziehungsweise auf Liegen zu lümmeln oder sie zu erkunden. Und zu entdecken gibt es noch sehr viel. Für Jule zum Beispiel endet dieser Landesgartenschaubesuch auf dem Turm Luxemburg. Mit Blick auf das Spielgelände…

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort