Neuer Beruf: Harry Koch Gesundheitsmanager

Trier/Mainz. (us) Der einstige Publikumsliebling des 1. FC Kaiserslautern und von Eintracht Trier, Harry Koch (37), trainiert jetzt Beamte und Straßenmeister des Landesbetriebs Mobilität (LBM). Er hat einen Jahresvertrag als Gesundheitsmanager unterschrieben, wie der kaufmännische Geschäftsführer Heinz Rethage (SPD) bestätigt. Die Internetseite von transfermarkt.de vermeldet unter Harry Koch nur "Karriereende". Damit kann nur die des aktiven Fußballers gemeint sein, der für die "Roten Teufel", den Lieblingsverein von Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), und Eintracht Trier gespielt hat. Denn Koch trainiert seit Herbst 2006 nicht nur den Eifelklub SV Dörbach in der Verbandsliga: Er ist zum 1. Juli für ein Jahr als Gesundheitsmanager beim Landesbetrieb Mobilität (LMB) engagiert worden - "mit voller Rückendeckung", wie das Wirtschafts- und Verkehrsministerium erklärt, das sich seinerseits aber kostenlos von der AOK bei seinem Gesundheitsmanagement beraten lässt.Harry Koch als Identifikationsfigur

Hintergrund der Verpflichtung: Nach einem Kabinettsbeschluss müssen sich alle Landesbehörden und -betriebe mehr um die Gesundheit der Staatsdiener sorgen. Wie der kaufmännische Geschäftsführer des LBM, Heinz Rethage, sagt, hat er bewusst einen Fußballer als überzeugende "Identifikationsfigur" fürs Gesundheitsprogramm gesucht. Deshalb ist die Stelle auch nicht ausgeschrieben worden, so Rethage. Er setzt schon nach wenigen Tagen auf eine "Erfolgsstory" mit Harry Koch, weil der bei den körperlich hart arbeitenden Mitarbeitern "als einer von uns gilt", "das Programm vorlebt" und bei ersten Straßenmeistereien schon das Eis gebrochen hat". Rethage ist überzeugt: "Koch erreicht die Menschen eher als ich, wenn ich über Gesundheitsgefahren rede." Während der Geschäftsführer geradezu schwärmerisch die Qualitäten des neuen Trainers schildert, schweigt er sich über die Gage des Einjahresvertrags aber aus. Insider schätzen Kochs monatliches Salär auf etwa 6000 Euro. Kenner der Motivations-Szene stufen ein solches Honorar als marktüblich ein. Koch, der mit dem 1. FC Kaiserslautern die Deutsche Meisterschaft und den Pokal gewonnen hat, wirbt für ein Gesundheitsprogramm mit mehreren Bausteinen. Nach fachlichen Hinweisen von Unfallkasse und Betriebskrankenkasse werden den 4000 Beschäftigten ein ärztliches Check-up zur Erkennung von Risikofaktoren, aber auch kostenlose Impftermine angeboten.

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