Neuer Fachhochschulpräsident übernimmt sein Amt

Tiefgreifende Veränderungen hat die Trierer Fachhochschule in der Amtszeit ihres Ex-Präsidenten Bert Hofmann erlebt. Sein Nachfolger, Jörg Wallmeier, will weiter um mehr Geld und Autonomie kämpfen. Die FH soll stärker mit Gesellschaft, Stadt und Kultur verknüpft werden, betonte Wallmeier bei der feierlichen Amtsübergabe.

Trier. (woc) Von wegen Elfenbeinturm: Ganz im Sinne der Entwicklung, die die Trierer FH zur heutigen Fachhochschule für angewandte Wissenschaften in den vergangenen Jahren durchgemacht hatte, waren zur feierlichen Übergabe des Präsidentenamts Vertreter von Wirtschaft, Politik und Universität gekommen. In der Aula der Hochschule dankte Oberbürgermeister Klaus Jensen dem scheidenden Präsidenten Bert Hofmann für sein Engagement und wünschte dessen Nachfolger Jörg Wallmeier alles Gute für die weitere Entwicklung der FH. Auch die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur dankte Hofmann persönlich und wünschte Wallmeier viel Erfolg: "Um im internationalen Vergleich bestehen zu können, brauchen wir mehr Hochschulabsolventen", gab Doris Ahnen ihm mit auf den Weg. "Von dieser Herausforderung wird ihre Amtszeit geprägt sein."Hofmann blickte in seiner Ansprache auf die rasante Entwicklung der FH in den vergangenen dreieinhalb Jahren seiner Amtszeit zurück, besonders bezüglich der Umstellung der Diplom-Studiengänge auf die praxisorientierteren Bachelor- und Master-Abschlüsse und die Zusammenlegung der Fachbereiche. Für die Zukunft forderte Hofmann "mehr Autonomie" für die FH, besonders bei den Finanzen. Auch Wallmeier appellierte an Ministerin Ahnen, dass die FH keine "Low-Budget-Hochschule" werden dürfe. Besonders die Vergütung von Professoren-Stellen könne nicht weiter zurückgeschraubt werden, weil der Beruf sonst unattraktiv für qualifizierte Kräfte aus der Wirtschaft werde. Wallmeier forderte außerdem, dass der weitere Ausbau der Standorte der FH Trier in Birkenfeld und Idar-Oberstein nicht zu Lasten des Trierer Etats gehen dürfe.Zum neuen FH-Präsidenten gewählt wurde der aus Nordrhein-Westfalen stammende Jörg Wallmeier bereits im Juni. Der 58-jährige Professor für Architektur ist seit 30 Jahren an der FH Trier beschäftigt und war in den 90er-Jahren, als die Trierer FH noch eine Abteilung der Fachhochschule Rheinland-Pfalz war, deren Abteilungsdekan.

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