PORTRÄT

Doris Ahnen Mulmig war ihr noch nie, wenn neue Herausforderungen auf sie warteten: Die 42-jährige gebürtige Triererin und studierte Politikwissenschaftlerin ist zwar die jüngste Ressortchefin im Kabinett Beck, doch die frühere Juso-Bundes-Vizechefin kann bereits auf langjährige politische Erfahrung zurückblicken.

Mit 31 Jahren war sie die mit Abstand Jüngste in der Staatssekretärs-Riege, aber schon als Amtschefin für 35 000 Lehrer und mehr als 10 000 Hochschulbedienstete zuständig. Die begeisterte Wanderurlauberin gilt als zielstrebig, fleißig und effizient. Entscheidende Gründe für den damaligen Mainzer Uni-Präsidenten Jürgen Zöllner, seine Referentin nach dem SPD-Wahlsieg 1991 mit in die Politik zu nehmen. Zehn Jahre arbeitete Ahnen an der Seite des Wissenschafts- und später auch Bildungsministers Zöllner, bevor ihr 2001 das neu zugeschnittene Ressort für Bildung und Jugend übertragen wurde. Mit dem Aufbau von Ganztagsschulen, dem Ausbau der Hochbegabtenförderung und der frühen Bildung im Kindergarten setzte Ahnen deutliche Akzente und verdiente sich Becks höchsten Respekt. Im Jahr 2004 musste sie Standfestigkeit, Zähigkeit und viel politisches Geschick als Präsidentin der Kultusministerkonferenz unter Beweis stellen. Dabei kam ihr zugute, dass sie sich nie in ideologische Grabenkämpfe verwickeln ließ. Die Übernahme des Super-Bildungsministeriums lässt die stellvertretende Landesparteivorsitzende endgültig zu einer festen Größe in der Riege möglicher Beck-Nachfolger werden. (win)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort