Parteien und Politiker zahlen Millionen für den Landtagswahlkampf

Mainz · Die rheinland-pfälzischen Parteien lassen sich den Landtagswahl einiges kosten: Allein SPD und CDU stecken zusammen mehr als drei Millionen Euro in den Wahlkampf. Auch die einzelnen Kandidaten greifen teilweise tief ins eigene Portemonnaie.

Wenn an Aschermittwoch die Fastnacht vorbei ist, beginnt in Rheinland-Pfalz die heiße Wahlkampfphase. In den gut vier Wochen bis zur Wahl werden die Parteien alles daran setzen, vor allem die unentschlossenen und wechselwilligen Wähler auf ihre Seite zu ziehen - am besten mit auffälliger Werbung und pointierten Sprüchen. Zum Nullpreis ist die Polit-PR natürlich nicht zu haben: Wahlplakate, Faltblätter, Anzeigen, Infostände oder auch die Werbung übers Internet kosten Geld.

Landtagswahl 2016

Entsprechend üppig ist bei den beiden großen Parteien der Wahlkampfetat ausgestattet. Die Landes-SPD kalkuliert mit Kosten in Höhe von bis zu 1,8 Millionen Euro. In dem Betrag seien aber auch die Kosten der SPD-Ortsvereine enthalten.

Die Landes-CDU will für ihren Wahlkampf 1,2 Millionen Euro ausgeben. Dazu kommen nach Angaben eines Sprechers allerdings noch die Ausgaben der Kreis- und Ortsverbände sowie Kosten für zusätzliches Personal.

Grüne, Linke und AfD haben jeweils ein Wahlkampfbudget zwischen 300.000 und 370.000 Euro eingeplant. Die Liberalen teilten lediglich mit, sie gingen "an die Grenzen des für uns finanziell Leistbaren".

Auch die Kandidaten greifen für den Wahlkampf in die Tasche - teilweise sogar tief. So geben etwa die regionalen Landtagsabgeordneten Michael Billen, Arnold Schmitt und Alexander Licht (alle CDU) zwischen 10.000 und 15.000 Euro für die Werbung in eigener Sache aus. Auch der Eifeler SPD-Parlamentarier Nico Steinbach investiert einen "deutlichen fünfstelligen Betrag"; die Grüne Jutta Blatzheim-Roegler rechnet mit Wahlkampfkosten in Höhe von 3000 Euro. Einige Bewerber werden von der Partei oder durch Spenden unterstützt. Mehr zum Thema

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